Oberhausen. Der Ausbau des Glasfasernetzes in Oberhausen schreitet voran. Jetzt kündigt ein Anbieter an, in welchen Gebieten er demnächst buddeln will.
Spätestens bis zum Jahr 2030 soll das gesamte Stadtgebiet von Oberhausen mit Glasfaser versorgt sein. Neben der Eon-Tochter Westconnect ist es die Deutsche Telekom, die nach und nach einzelne Stadtteile erschließt. Jetzt kündigt der Konzern an, dass als nächstes Sterkrade und Alsfeld an der Reihe sind.
Wer sich in den beiden Oberhausener Stadtteilen schnell entscheidet, kann viel Geld sparen
Rund 14.000 Haushalte liegen in dem Ausbaugebiet. Ab spätestens Anfang April will die Telekom mit der Buddelei beginnen und die Kabel in die Erde bringen. Hausbesitzer und Mieter können während der Bauzeit den Anschluss kostenlos erhalten. Falls jemand seine Entscheidung erst fällt, wenn die Arbeiten bereits beendet sind, muss er mit 800 Euro an Kosten rechnen. Die Ausgaben fallen an, weil die Telekom dann noch mal eigens für den Anschluss graben muss, sei es auf dem Bürgersteig oder im Garten.
Wer nun ein Glasfaserkabel haben möchte, kann sich direkt an die Telekom wenden. Dazu folgender Link: www.telekom.de/glasfaser. Falls man aber Kunde von Anbietern wie Vodafone, 1&1 oder O2 sein sollte und es auch bleiben möchte, empfiehlt es sich, mit den jeweiligen Unternehmen Kontakt aufnehmen. Sie leiten den Wunsch an die Telekom weiter, die sich dann um den Anschluss kümmert. Vertragspartner des Kunden bleibt sein Anbieter. Darüber dürfte es ratsam sein, die Glasfasertarife der Firmen miteinander zu vergleichen, die auf einen Kunden zukommen, wenn alle Anschlüsse liegen.
Die bestehenden Kupferleitungen in Oberhausen bleiben erst einmal bestehen
Die Telekom weist ausdrücklich darauf hin, dass Hauseigentümer ihr Einverständnis zum Glasfaserkabel geben müssen. Mieter können aber unabhängig davon auch einen Glasfasertarif buchen. Die Telekom werde sich dann um die Absprache mit dem Hauseigentümer kümmern, erklärt der Sprecher Maik Exner.
Häufig kommt in Ausbaugebieten die Frage auf, was denn eigentlich mit dem bestehenden Kupferkabelnetz passiert. Bürger haben Angst, dass es schon bald abgeschaltet wird. Das ist aber so nicht vorgesehen, so der Sprecher. Vielmehr soll nach und nach sowie mit „einem ausreichenden zeitlichen Vorlauf“ für die Kunden ein Umstieg auf Glasfaser erfolgen. Die gesamte Abwicklung liegt in der Verantwortung der Telekom.
Für den Wechsel zu Glasfaser sprechen durchaus mehrere Gründe
Gleichwohl sprechen nach jetzigem Stand gute Gründe für einen baldigen Wechsel zu Glasfaser. Die angeschlossenen Haushalte verfügen über hohe Bandbreiten, die bis zu 1000 Mbit/s (Megabit pro Sekunde) liegen. Kupferkabel kommen in der Regel auf 100 bis 250 Mbit/s. Dadurch entstehen schnelle Verbindungen. Sie verfügen zugleich über hohe Kapazitäten, die vor allem bei gleichzeitiger Nutzung von Streaming-Diensten, Spielen, digitalem Lernen und Arbeiten von Vorteil sind. Darüber hinaus gelten Glasfaserkabel auch als recht witterungsbeständig.
Die Telekom will in nächster Zeit Kunden anschreiben und über das Glasfaserangebot informieren. Außerdem gehen Mitarbeiter einer beauftragten Firma von Haus zu Haus, um den Bürgern das schnelle Internet vorzustellen und vor Ort Fragen zu beantworten.
Bislang kümmert sich die Telekom in Oberhausen um den Ausbau in der Altstadt, im Marienviertel und Osterfeld mit rund 30.000 Haushalten. Als weitere Firma ist die Eon-Tochter Westconnect in Oberhausen unterwegs und verlegt Glasfaser in Klosterhardt, Schmachtendorf und Sterkrade-Nord. Das Gebiet umfasst rund 35.000 Haushalte. Das Unternehmen Epcan hat sich den Ausbau in Dellerheide, Waldhuck und Brink vorgenommen. Weiße Flecken gibt es momentan noch beispielsweise in Lirich, Dellwig oder Buschhausen.
In einigen Gebieten bekommen die Anbieter für den Ausbau Geld vom Bund
Während die Unternehmen den beschriebenen Ausbau eigenständig finanzieren, gibt es auch Gebiete oder Standorte, in denen sie Gelder von der öffentlichen Hand bekommen. Meist handelt es sich um Bereiche, in denen sich angesichts des gesamten Aufwands die Finanzierung für die Anbieter nicht rechnen würde, wie etwa Schulen oder einzelne Gewerbegebiete. Zu letzterem gehören auch die Max-Eyth-Straße und umliegende Straßenzüge in Buschhausen. Dort beginnt die Buddelei in Kürze.
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