Oberhausen. Gleich gegenüber der Gesamtschule Osterfeld ist ein beachtliches Osterfelder Wohnprojekt geplant. Jetzt ist ein wichtiger Schritt dafür erfolgt.
Seit vielen Jahren diskutiert Osterfeld über die Zukunft des ehemaligen Hallenbad-Grundstücks an der Westfälischen Straße. Zunächst sollte hier ein Reha-Zentrum entstehen, doch diese hochtrabenden Pläne haben sich längst zerschlagen. Seit Mitte 2023 ist klar: Hier soll nun möglichst schnell neues, attraktives Wohnen verwirklicht werden. Und dieses Projekt hat jetzt einen großen Schritt nach vorn gemacht.
Die Mülheimer Wohnungsbaugenossenschaft (MWB) ist federführend bei dem viel beachteten Vorhaben. Ende Januar ist nun der Kaufvertrag für das 4400 Quadratmeter große Gelände in zentraler Osterfelder Stadtteil-Lage beurkundet worden. Das berichtet MWB-Sprecher Andreas Winkler in einer aktuellen Mitteilung.
Die MWB ist in Oberhausen ziemlich gut bekannt– sie hat als Bauherrin bereits an verschiedenen Stellen in der Stadt Projekte verwirklicht, etwa für das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Oberhausen oder auch in Kooperation mit dem Verein Wohnsinn an der Kapellenstraße, wo mehrere Generationen unter einem Dach leben. Die Genossenschaft ist mehr als 125 Jahre alt und gilt als sozial verantwortungsvoller Investor. Bereits im Mai 2023 hatten es eine Informationsveranstaltung zum Bauvorhaben „Vikarieviertel“ im Stadtteilbüro Osterfeld gegeben, wo das Vorhaben im Detail vorgestellt worden ist.
„Sinnvolle Ergänzung für das Wohnungsangebot im Stadtteil Osterfeld“
An der Beurkundung am 29. Januar nahm nun für die MWB deren Vorstandsvorsitzender Frank Esser teil. Er freut sich darauf, dass das Projekt in die nächste Phase eintreten kann. „Auf dem Gelände westlich des St. Marien-Hospitals soll ein ansprechendes Gebäude entstehen“, unterstreicht Frank Esser.
Der neue, hochwertige Wohnraum werde eine sinnvolle Ergänzung für das Wohnungsangebot im Stadtteil sein und die Flächenversiegelung werde dabei im Vergleich zum ehemaligen Hallenbad-Standort sogar verringert, es werde also mehr umweltfreundliche Versickerungsfläche geben. Für die Autos der künftigen Bewohnerinnen und Bewohner wird eine Tiefgarage zur Verfügung stehen, die die angespannte Parkplatzsituation im Umfeld entlasten soll. Geplant sind nach Angaben des Investors 35 Einzelwohnungen mit einem großen Anteil, der öffentlich gefördert sein wird (Sozialwohnungen), und Wohnungen mit Betreuungsangebot. Dazu kommt ein großer Anteil von Wohngemeinschaften. Angedacht ist auch eine Arztpraxis.
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Gleich gegenüber liegt ja die Gesamtschule Osterfeld (GSO), die derzeit eine neue Aula erhält, die zugleich eine kleine Osterfelder Stadthalle werden soll (Forum Osterfeld). Außerdem soll der beliebte Kinderspielplatz an der Vikariestraße neu gestaltet werden, wobei die jungen Nutzer eigene Vorschläge machen können.
Für die Stadt war bei der jüngsten Beurkundung der Leiter des Immobilienmanagements der Servicebetriebe Oberhausen (SBO), Frank Horvath, präsent. Er ist sich sicher: „Mit dem Projekt der MWB werden der gegenüberliegende städtische Multifunktionskomplex und der geplante Mehrgenerationenpark an der Westfälischen Straße städtebaulich ansprechend ergänzt.“
Architekturbüro Hausmann zeichnet die Pläne
An den konkreten Planungen ist der in Oberhausen bekannte Architekt Wilhelm Hausmann (Büro Hausmann & Schenk Architekten) beteiligt. Im nächsten Schritt wird sich die MWB nach eigener Auskunft bemühen, schnellstmöglichst eine Baugenehmigung von der Stadtverwaltung zu bekommen. In dem Gebäude sind ausschließlich Mietwohnungen vorgesehen. Geplant sei eine Mischung von Wohnungsgrößen für Singles und Paare, von denen etwa zwei Drittel öffentlich gefördert sein könnten, hieß es dazu im Mai 2023. Neben der Arztpraxis will die Genossenschaft in dem Haus passgenaue seniorenfreundliche Angebote ebenfalls unterbringen.
Noch ist nicht alles unter Dach und Fach: Die endgültige Ausgestaltung erfolge erst, wenn der Bauantrag eingereicht und schließlich die Baugenehmigung erteilt sei, heißt es. „Bis dahin wird noch Zeit vergehen, und wir beobachten in der Zwischenzeit die Entwicklung der Bau- und Finanzierungskosten“, so der Prokurist und technische Leiter der MWB, Carsten Czaika. Auch die weitere Terminplanung hänge nun erst einmal von der Erteilung der Baugenehmigung ab.
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