Oberhausen. In einem aktuellen Zahlenwerk des Düsseldorfer Landes-Statistikamtes landet Oberhausen auf dem letzten Platz. Und das ist ein Grund zur Freude.
- Eine Vergiftung mit Kohlenmonoxid kann tödlich enden und muss sofort behandelt werden
- In Oberhausen sind nach aktuellen Zahlen aber weniger Menschen betroffen als in anderen Städten
- Besonders gefährlich: Man kann das Gas weder riechen noch sehen oder schmecken
Bei dieser Statistik liegt man gerne auf dem letzten Platz: In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Menschen, die wegen einer Kohlenmonoxid-Vergiftung behandelt werden mussten oder sogar daran verstorben sind, kontinuierlich zurückgegangen. Oberhausen ist mittlerweile eine von nur drei Städten in ganz NRW, in denen im Jahr 2023 keine einzige Person wegen einer solchen Vergiftung in eine Klinik eingeliefert wurde. Zum Vergleich: 2013 wurden 18 Fälle gemeldet, 2017 sogar 27. Das geht aus Zahlen des statistischen Landesamtes IT NRW hervor.
Die Zahlen sind auch insgesamt gesunken, landesweit haben sie sich seit dem Jahr 2013 halbiert. Dennoch traf es in ganz NRW noch 474 Menschen. Sie mussten stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden. 73 Personen sind an den Folgen verstorben, mehr als drei Viertel der Fälle waren Suizide, schlüsseln die Datenexperten des Statistikamtes auf.
Kohlenmonoxid: Shisha rauchen in geschlossenen Räumen kann zur Gefahr werden
Die höchste Zahl an Behandlungen, je 100.000 Einwohner, gab es 2023 im Märkischen Kreis (8,3 Fälle), gefolgt von den Kreisen Viersen und Düren. Neben Oberhausen wurden auch in Hamm und dem Kreis Siegen-Wittgenstein keine Patienten mit einer CO-Vergiftung behandelt.
Auf die Gründe des starken Rückgangs im Zehnjahres-Vergleich gehen die Analysten nicht ein. Womöglich liegt es an der verstärkten Information der vergangenen Jahre. Immer wieder weisen Sicherheits-Experten auf die schlimmen Gefahren hin. Kohlenmonoxid kann unter anderem durch defekte Öfen, Heizungen oder Schornstein-Anlagen entstehen, aber auch durch Wohnungsbrände oder Grill-Versuche in Innenräumen. Auch bei der unter vielen Jugendlichen so beliebten Shisha besteht im Fall falscher Handhabung in geschlossenen Räumen die Gefahr einer Kohlenmonoxid-Vergiftung.

Atmet man das giftige Gas ein, kommt es im schlimmsten Fall zum Erstickungstod. Doch auch geringere Mengen können teils schwerwiegende Folgen haben. Erste Anzeichen sind Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit. Das Herz beginnt zu rasen, die Muskelkraft schwindet, Betroffene verlieren das Bewusstsein.
Ein sogenannter CO-Melder, der das farb- und geruchlose Gas in der Atemluft erkennt, gehört zur Standard-Ausrüstung eines jeden Feuerwehrmannes und einer jeden Feuerwehrfrau. Anders als bei Rauchmeldern sind sie in Wohnungen aber nicht verpflichtend. Geworben wird aber auch hier bereits seit Jahren.