Oberhausen. Eigentlich sollte der Verkauf in dem beliebten Geschäft schon während des Weihnachtsgeschäfts wieder laufen. Welcher Termin jetzt geplant ist.
Im neuen Jahr ziehen im Westfield Centro neue Mieter wie die Marke Stradivarius ein, andere namhafte Geschäfte erweitern. Aber ein bekannter Mode-Riese verschiebt seinen Neustart noch einmal. Die Filiale von Sinn soll voraussichtlich im Monat März öffnen, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Dann wäre ein Jahr seit der Schließung vergangen.
Mit dem Umbau verkleinert Sinn seine Fläche im Oberhausener Centro
Im März 2023 hatte der Umbau des Ladenlokals mit dem Ziel begonnen, die Filiale deutlich zu verkleinern. Künftig will Sinn nur noch die Verkaufsfläche von 5000 Quadratmetern im Obergeschoss, das Untergeschoss übernimmt der Modehändler Zara.
Bei den aktuellen Arbeiten zur Instandsetzung haben sich aber nun technische Probleme ergeben, erläuterte der Sprecher. Unter anderem soll die Lüftung davon betroffen sein. Um jetzt mit einem Termin auf Nummer sicher zu gehen, kündigt Sinn an, dass die Neueröffnung sich um rund weitere drei Monate verzögere. Zuletzt war davon die Rede, Verkaufsbeginn solle im Vorweihnachtsgeschäft sein.
Jetzt führt in dem Modeunternehmen ein Insolvenzverwalter die Regie
Die erneute Verschiebung stehe allerdings in keinem Zusammenhang mit dem Ende der Insolvenz von Sinn in Eigenregie, betont der Sprecher. Das Aus hatte die Geschäftsführung beantragt, weil innerhalb der Leitung keine Einigung über die unterschiedlichen Auffassungen zur künftigen Strategie in Sicht war, heißt es in einer Presseerklärung. Die Firmenleitung hatte, wie bei Verfahren in Eigenverantwortung üblich, einen Branchenexperten mit ins Boot geholt.
Nun läuft ein reguläres Insolvenzverfahren. Dabei soll der Insolvenzverwalter den Sanierungsprozess beschleunigen. Für den Januar ist eine Gläubigerversammlung vorgesehen. Sie entscheidet darüber, ob der Plan für einen Neubeginn der Modekette aus Hagen ausreicht.
Centro-Chef bezeichnete Sinn als „festen Bestandteil“ des Einkaufszentrums
Auf die Beschäftigten soll der Wechsel keine Auswirkungen haben, heißt es weiter. Von den 41 Filialen will Sinn demnach das Geschäft in Rheine aufgeben, im Outlet-Standort an der Limbecker Straße in Essen hat der Ausverkauf begonnen. Bei den meisten der übrigen Filialen liefen derzeit Gespräche mit den jeweiligen Immobilienbesitzern, erklärt der Sprecher.
Der Center Manager des Westfield Centro, Andreas Ulmer, bedauert die Verzögerung des Neustarts von Sinn. Er stehe aber im engen Austausch mit dem Mieter. Die Verschiebung ergebe sich, weil bei bestimmten Bauteilen ein Lieferengpass bestehe. Das Centro freue sich allerdings, wenn im Frühjahr nach dem Umbau die Filiale „unseren Besucherinnen und Besuchern wieder spannende Highlights bieten“ kann. Sinn, betont der Manager, sei ein fester Bestandteil des Einkaufszentrums seit dessen Eröffnung.