Oberhausen. Das Freizeit-Quartier gegenüber vom Centro Oberhausen wächst. Weitere Attraktionen sollen das alte Stahlwerksgelände am Brammenring bereichern.

Oberhausen ist auf dem Weg zu einer weiteren Freizeit-Attraktion: Gegenüber dem Centro, auf dem alten Stahlwerksgelände am Brammenring, soll offenbar eine neue Snooker-Arena entstehen. Das geht aus einem Bericht des Rathauses hervor. Ein Betreiber plant demnach, zügig einen Bauantrag zu stellen.

Zu finden ist dieses Projekt in einem Zwischenbericht zum „Masterplan Neue Mitte“. Den hatten die strategischen Planer im Rathaus 2022 auf den Weg gebracht. Das Ziel: Das Areal rund ums Centro modernisieren, die Aufenthaltsqualität erhöhen, Wohnraum schaffen, innovative Unternehmen ansiedeln, die Verkehrswege ausbauen. In rund 20 Jahren soll so ein neuer, eigener Stadtteil entstehen, mit dem Centro und weiteren touristischen Highlights im Mittelpunkt.

So stellt sich das Planungsbüro De Zwarte Hond die Zukunft des Stadtteils Neue Mitte vor.
So stellt sich das Planungsbüro De Zwarte Hond die Zukunft des Stadtteils Neue Mitte vor. © Stadt OB | Planungsbüro De Zwarte Hond

Viele Details zur neuen Billard-Arena gehen aus dem Bericht bisher nicht hervor. Das Gebäude soll mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet werden und zu einem „Ort internationaler Bedeutung im Snookersport werden“, ist zu lesen. Entstehen soll die Arena am südwestlichen Kreisverkehr am Brammenring, also nach der Einfahrt von der Osterfelder Straße auf der rechten Seite. Die Billard-Halle würde sich also ins Freizeit-Angebot einfügen: Direkt nebenan liegt die Spaßgolf-Anlage Topgolf, im benachbarten Automaten-Casino ist jüngst der virtuelle Abenteuer-Spielplatz „Sandbox“ eingezogen.

Neues Büro- und Hallengebäude am Centro geplant

In gleicher Höhe soll ein weiterer Neubau entstehen: ein Büro- und Hallengebäude. Auch hier verfolgen Bauherr und Stadt das Ziel, die Aufenthaltsqualität in diesem Bereich zu erhöhen. So seien Grün- und Wasserelemente geplant, unter anderem durch einen öffentlichen Trinkbrunnen.

Die freien Flächen auf dem alten Stahlwerksgelände gegenüber dem Centro Oberhausen sollen nach und nach verschwinden.
Die freien Flächen auf dem alten Stahlwerksgelände gegenüber dem Centro Oberhausen sollen nach und nach verschwinden. © FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Auf gut 60 Seiten zeigt der vorliegende Zwischenbericht auf, wie der neue Stadtteil Neue Mitte in Gänze aussehen soll. Dazu gehören bekannte Pläne wie die Errichtung von „Karls Erlebnis-Dorf“ im ehemaligen Centro-Freizeitpark, der Bau des Möbelhändlers XXXLRück und des Sport-Anbieters Decathlon, die geplante neue Skyline entlang der Bahnlinie mit verschiedenen mehrstöckigen Gebäuden, oder auch das von der Stadt erhoffte moderne Wohnquartier auf der alten Betriebsfläche der Firma Newag entlang der Ripshorster Straße samt Kita, neuem Straßennetz und ÖPNV-Anbindung.

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Eingebettet werden soll die Siedlung in viel Grün. Vom „Ripshorster Stadtgarten“ schreiben die Fachleute im Rathaus. Ausgangspunkte für diesen Garten sollen „die besondere Atmosphäre der Riwetho-Siedlung“ an der Ripshorster Straße, der Gehölzgarten und der Lappkes Mühlenbach sein. Die Macher setzen auf den Erhalt der jetzigen sogenannten Ruderal-Vegetation, also jenen Pflanzen, die sich einst industriell genutzte Flächen zurückerobern. So soll nach jetzigem Plan ein „ökologisch wertvolles und autoarmes Quartier mit zahlreichen gemeinschaftlichen Freiräumen entstehen“.

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Und auch auf die Pläne des zuständigen Regionalverbandes Ruhr (RVR) geht der Bericht aus dem Rathaus ein: Der RVR möchte das Haus Ripshorst zu einem Umweltbildungszentrum weiterentwickeln. Ziel sei es, die Attraktivität, die Aufenthaltsqualität und die Artenvielfalt auf dem Gelände des ehemaligen Gutshofs im Landschaftsschutzgebiet zu steigern. Dafür soll der Gebäudekomplex erweitert werden, ein „grüner Seminarraum“ mit Sitzmöglichkeiten im Freien entstehen und ein Bauerngarten angelegt werden.

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