Oberhausen. Ausgerechnet die aktuellen Arbeitslosen-Zahlen der Arbeitsagentur machen Oberhausener Hoffnung: Sogar im November sind weniger Menschen ohne Job.

Normalerweise steigen im Winter die Zahlen der Menschen, die mithilfe der Arbeitsagentur einen neuen Job suchen - die Menge an Arbeitslosen wird im November in der Regel größer. Erst recht in Zeiten einer ausgewachsenen Wirtschaftskrise, die bereits seit zwei Jahren in Deutschland anhält. Doch in Oberhausen ist das Erstaunliche passiert: Es sind weniger Menschen arbeitslos gemeldet als im goldenen Oktober-Monat.

Das geht aus den gerade gemeldeten Daten der Arbeitsagentur und des Jobcenters Oberhausen hervor. Exakt 12.051 Menschen sind als arbeitslos eingestuft, 115 Personen weniger (ein Minus von knapp einem Prozent) als im Oktober. Der hiesige Arbeitsagentur-Chef Jürgen Koch benutzt gar Worte aus dem weihnachtlichen Geschenke-Kosmos, um die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt zu charakterisieren. „Der November beschert dem Oberhausener Arbeitsmarkt, trotz der unsicheren wirtschaftlichen Situation, einen Rückgang der Arbeitslosigkeit.“

Oberhausen: Arbeitslosenquote liegt unter elf Prozent

Im Vergleich zum November 2023 vor einem Jahr lag die Zahl der Arbeitslosen allerdings um 545 Personen höher (4,7 Prozent). An diesem Wert kann man sehen, dass sich tatsächlich die Krise auch am Arbeitsmarkt niederschlägt - gleichwohl ist der positive Trend im Monat November verblüffend. Die Arbeitslosenquote betrug 10,8 Prozent und lag mit 0,1 Prozentpunkten unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie noch bei 10,3 Prozent.

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Die meisten Arbeitslosen betreut nach wie vor das Jobcenter, da viele Oberhausener länger als ein Jahr ohne Job sind: 9700 Bürger müssen zum Jobcenter an der Marktstraße, das sind 81 Prozent aller Arbeitslosen. Gut 2300 Menschen werden von der Arbeitsagentur an der Mülheimer Straße betreut.

Trotz Wirtschaftskrise: Fast 2000 offene Stellen der Unternehmen bei der Arbeitsagentur gemeldet

Die Unterbeschäftigung umfasste im November 15.512 Personen. Das waren 208 weniger als im Oktober und 73 mehr als im November des letzten Jahres. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 13,5 Prozent. Die Zahl der Unterbeschäftigten beschreibt das Volumen der Arbeitslosigkeit einschließlich der Personen, die zum Beispiel wegen der Teilnahme an Qualifizierungs-, Trainings- oder Beschäftigungsmaßnahmen, wegen Krankheit oder vorruhestandsähnlicher Regelungen nicht als arbeitslos gezählt werden.

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In der Wirtschaftskrise halten viele Unternehmen auch in Oberhausen noch ihre Beschäftigtenzahl. Die Zahl der offenen Stellen sinkt allerdings, neu gemeldet wurden im November 270 Stellen. Das sind 54 weniger als im Vormonat und 97 weniger als vor einem Jahr. Aktuell befanden sich 1.959 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.

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