Oberhausen. Oberhausen hat die Hundesteuer deutlich erhöht. Für Listenhunde werden gar 850 Euro fällig. In diesen Fällen muss man keine Steuern zahlen.
- Oberhausen hat die Hundesteuer deutlich erhöht - für Listenhunde werden 850 Euro fällig
- Für einige Hunde gibt es allerdings Ausnahmen - dann müssen Halter nichts zahlen
- Rettungshunde können von der Steuer befreit werden
Es war das große Thema unter Hundebesitzern: Um die Finanzlöcher in der Stadtkasse zu stopfen, wollte die Verwaltung die Hundesteuer erhöhen. Insbesondere Halter von sogenannten gefährlichen Rassen sollten erstmals in Oberhausen kräftig zur Kasse gebeten werden. Für im Volksmund „Kampfhund“ genannte Tiere sollten 850 Euro anfallen. Der Gesetzgeber zählt zu den Listenhunden etwa den American Bulldog, den Rottweiler oder den Bullterrier.
Nach Protesten aus der Bevölkerung und Kritik aus der Politik justierte die Verwaltung nach und kam Hundehaltern entgegen. Zwar wurde der Steuersatz angehoben, aber nicht so stark wie ursprünglich geplant. Außerdem gab es für Listenhunde Ausnahmen. Wenn sie einen Wesenstest bestehen und vom Maulkorb befreit sind, stehen sie steuerlich auf einer Stufe mit den anderen Hunden. Die Halter müssen nur den einfach Satz von 168 Euro zahlen. Das sorgte für Aufatmen der Halter.
Hundesteuer: Rettungshunde von Steuer befreit
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Die Hundessteuersatzung von Oberhausen sieht allerdings auch einige Ausnahmen vor für Tiere, die einen bestimmten Zweck erfüllen. Gänzlich befreit von der Steuer sind beispielsweise Hunde, die „ausschließlich dem Schutz und der Hilfe blinder, gehörloser oder sonst hilfloser Personen dienen“. Der Paragraf 4 zählt noch weitere Ausnahmen auf: So sind Herdenschutztiere von der Steuer befreit, wenn sie nicht gewerblich gehaltene Tiere bewachen; Hunde, die auf Binnenschiffen eingesetzt werden, sowie Rettungshunde. Der Zusatz 3 regelt, dass Hunde von der Steuer befreit sind, die „zu Melde-, Sanitäts- oder Schutzzwecken verwendet werden und die dafür vorgesehene Prüfung vor Leistungsprüfern eines von der Stadt anerkannten Vereins oder Verbandes mit Erfolg abgelegt haben“. Halter müssen ein Prüfungszeugnis nachweisen und die „Verwendung des Hundes in geeigneter Weise glaubhaft machen“.
Das geschieht beispielsweise über Organisationen und Verbände. Seit Kurzem bauen die Malteser in Oberhausen eine Rettungshundestaffel auf. Trainiert wird auf einem Areal in Duisburg. Übliche Rettungshunde sind beispielsweise Border Collies, Labradore oder Deutsche Schäferhunde. Mehr Infos zur Rettungshundestaffel in Oberhausen: rettungshunde.oberhausen@malteser.org