Oberhausen. Die Demo-Party gegen die Gastro-Wüste im Oberhausener Theaterviertel nimmt Fahrt auf: Nun wollen die Handwerker helfen - und bitten um Teilnahme.

Dieses Datum haben sich nicht nur die Anwohner im Oberhausener Theaterviertel notiert: Am Donnerstagabend, am 5. September, ab 18 Uhr ruft die Initiative „Offenes Forum Marienviertel“ zur Demo-Party auf dem Ebertplatz vor dem Ebertbad und dem lange leerstehenden Restaurant „Giu“ (italienisch, deutsch „unten“) auf.

Denn das Gebäude gehört der Stadt - doch die schafft es bisher nicht, dem Glashaus nebst Souterrain neues Leben einzuhauchen. Da die Theater-Kneipe Falstaff über viele Monate renoviert wird, herrscht rund um Ebertbad und Stadttheater Gastro-Trostlosigkeit, die auch das am frühen Abend schließende Café „Zaza‘s“ nicht heilen kann. Oberhausener Theater-Besucher können vor und nach dem Kulturereignis in der Nähe nirgendwo einkehren.

Gerburg Jahnke: „Das Ganze ist hier doch ein Skandal“

„Das Ganze ist hier doch ein Skandal“, findet nicht nur Oberhausens Kabarettistin Gerburg Jahnke, zusammen mit ihrem Verlobten Hajo Sommers Anwohnerin im Marienviertel - sondern auch wichtige Vertreter des hiesigen Handwerks. Peter Geese, Geschäftsführer des erfolgreichen mittelständischen Betriebs Geese-Bau und Mitgründer des Initiativkreises Handwerk Oberhausen, aktiviert sein umfangreiches Netzwerk.

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Geese ruft Handwerker und Unternehmer zur Teilnahme an der Demo-Party zugunsten von Lebensqualität und Kultur auf: „Es wäre schön, wenn am 5. September möglichst viele Mitglieder neben dem Ebertbad ein Bierchen trinken und die Aktion von Gerburg und Hajo unterstützen.“ Geese bietet sogar mit seinen Handwerk-Freunden Hilfen an, das Marienviertel nach vorne zu bringen: „Ich habe einige Ideen, wie wir dort am Ebertbad und am Lyzeum wirtschaftlich und handwerkspolitisch helfen können.“

Party-Kundgebung: Es werden Pizzen bestellt und gegen Spende abgegeben

Bei der Aktion am Donnerstagabend wollen die Initiatoren zeigen, wie schön das Leben im Marienviertel sein könnte, wenn der Restaurant-Leerstand dort endlich behoben werden könnte: Es werden Pizzen bestellt und gegen Spende abgegeben, ein Bierwagen offeriert Getränke jeglicher Art. Die Initiatoren haben Flugblätter in viele Briefkästen gesteckt, Politiker, Bürgermeister und die Rathaus-Spitze eingeladen. Wie viele Bürger letztendlich dem Aufruf zur Kundgebung mit Party-Charakter folgen werden, ist für die engagierten Teilnehmer des „Forums Marienviertel“ allerdings nicht absehbar.

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