Oberhausen. Spannender Bürgerdialog in Buschhausen: OB Daniel Schranz steht 30 Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort. Eines der Themen: der Stadtverkehr.
Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) ist am Donnerstagabend, 22. August, in Buschhausen von einer vollen Ladung Stau- und Baustellenfrust getroffen worden. „Sind Sie schon mal zwischen 16 und 18 Uhr mit dem Auto durch Oberhausen gefahren?“, fragte ein Bürger die Stadtspitze. Schranz nahm die provokante Frage ganz gelassen und sagte: „Ja!“ Dann, so der Bürger, müsse der Oberbürgermeister ja selbst allerbestens wissen, wie es zu dieser Zeit werktags im Stadtgebiet gerade zwischen Buschhausen und Alt-Oberhausen aussehe. „Umleitungen und Stau überall!“
Der Bürger ließ nicht locker, kritisierte massiv die neu gestalteten Kreuzungen aus Richtung Buschhausen in Höhe Duisburger Straße und Bebelstraße, die weggefallenen Fahrspuren und den größeren Platz, der für Radfahrer zum Beispiel auf der Bebelstraße geschaffen worden ist. „Sie werden niemals aus Oberhausen eine Fahrradstadt machen, egal wie viele Radweg-Teilstücke Sie noch bauen“, rief der Mann aufgebracht in den Saal der Gaststätte Alt-Buschhausen, wo sich rund 30 Menschen zum Bürgerdialog mit Daniel Schranz versammelt hatten.
Der Oberbürgermeister ließ auch seinerseits nicht locker, verteidigte zum Beispiel die Ummarkierung der breiten Bebelstraße und skizzierte mit Blick auf die Baustellenfrage die Zukunft in klaren Worten: „Es kommen noch mehr Baustellen in Oberhausen auf uns zu. Allein die EVO wird im Jahr 2025 voraussichtlich doppelt so viele Baustellen aufmachen wie im Jahr 2024.“ Das liege schlicht und einfach am hohen Investitionsbedarf in die Infrastruktur, in neue Stromkabel und Fernwärmeleitungen etwa. Schranz wies zugleich daraufhin, dass die Stadt über sehr gute Mitarbeiter in der Verkehrsplanung, Verkehrslenkung und Verkehrsstrom-Analyse verfüge. Die Verwaltung arbeite konzentriert daran, den Stadtverkehr in Oberhausen nach tagesaktuellen Anforderungen zu optimieren, etwa durch passgenaue Ampelsteuerungen.
Viele weitere Themenfelder sind in der 90-minütigen Debatte mit Schranz in Buschhausen angesprochen worden. So zeigte sich der Oberbürgermeister auf entsprechende Nachfrage eines Bürgers überzeugt, dass Oberhausen sowohl preisgünstige und sozial gebundene als auch höherpreisige Neubau-Wohnungen benötige. Nur so könne man für durchmischte Wohnviertel sorgen und allen Bevölkerungsteilen attraktive Wohnangebote machen. Das sei für die Zukunft von Oberhausen von herausragender Bedeutung.
Sorge um die Buche Kewerstraße hat auch Buschhausen erreicht
Ja, sogar die von Fällung bedrohte Buche an der Kewerstraße in Alstaden bewegt die Menschen in Buschhausen. Auch hierzu gab es eine Nachfrage. Ob es denn stimme, dass die Stadt bei einem Rückzug vom Ausbauprojekt an der Kewerstraße Fördergelder des Landes in Millionenhöhe zurückzahlen müsse. Schranz bestätigte das und sagte: „Dieses Risiko wollen wir nicht eingehen.“ Der Ausbau der Kewerstraße werde im dortigen Kurvenbereich eindeutig für mehr Verkehrssicherheit nach aktuellen Ausbau-Normen sorgen und sei notwendig. Leider müsse die Buche deshalb gefällt werden. Doch die Stadt werde an Ort und Stelle mit neu gepflanzten Straßenbäumen für Ersatz sorgen.
Von der Notlage wild herumstreunender Katzen bis zum störenden Lärmpegel einer Eventhalle in Buschhausen: Die Themenpalette fiel bei dieser jüngsten Ausgabe von „Auf ein Wort“, auch diesmal moderiert von Norbert Lamb, wieder beeindruckend vielfältig und breit gestreut aus. Auch über die Sorgen von Hausbesitzern an der Kurfürstenstraße in Biefang will sich Schranz nochmals näher informieren. Sie führen Risse im Mauerwerk ihrer Häuser auf den Bau des neuen Emscherpumpwerks zurück, was die Emschergenossenschaft allerdings strikt zurückweist. Die Emschergenossenschaft macht die dortige besondere Bodenbeschaffenheit mit so genannten „Torf-Linsen“ für die Schäden verantwortlich. Auch der Umweltausschuss hat sich bereits mit dem Thema befasst.
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