Oberhausen. Die Beschwerden über die Zustände in dem Parkhaus am Oberhausener City-Hotel häuften sich. Wie der Besitzer die Sicherheit deutlich erhöht hat.

Die Beschwerden über die Zustände im Parkhaus des Elaya-Hotels in der Oberhausener Innenstadt haben sich zuletzt immer mehr gehäuft, schließlich nahmen sie überhand. Fast täglich kamen Klagen über mutwillige Zerstörungen, Dreckecken und Lärm auf. Jetzt bereitet der Hauseigentümer dem Treiben ein Ende: Er hat Rolltore und Türen einbauen lassen. Unbefugte sollen nicht mehr in das Gebäude gelangen können.

Elaya-Hotel in Oberhausen sorgt sich um seinen guten Ruf

Der Unmut unter den Anwohnern und umliegenden Händlern war in jüngster Zeit stetig gewachsen. Vor allem Jugendliche halten sich abends und nachts auf den Parkdecks auf. Sie hören laut Musik, es kommt zu Randale, die Fahrstühle werden zugemüllt, überall liegen Flaschen herum, schildert Albert Kopitzki, Berliner Eigentümer des früheren Kaufhof-Gebäudes, die missliche Lage. Die Polizei war auch schon mehrfach vor Ort, um für Ruhe zu sorgen.

Hotelchefin Nadine Möhler fürchtet inzwischen sogar um den Ruf des Hauses und hat große Sorge, dass es auf den einschlägigen Übernachtungs-Portalen in den Bewertungen absackt. „Das können und das wollen wir uns nicht leisten.“ Hotelgäste zählen schon jetzt im Einzelnen die Mängel auf, beispielsweise, dass sie in einigen Nächten kaum zur Ruhe kommen, weil es draußen im Parkhaus einfach zu laut war. Oder sie ärgern sich über den Abfall, den vermutlich junge Leute zwischen die Autos geworfen haben. Doch der gesamte Stress soll nun bald ein Ende haben.

Das Parkhaus liegt direkt neben dem Oberhausener Elaya-Hotel.
Das Parkhaus liegt direkt neben dem Oberhausener Elaya-Hotel. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Eintritt nur mit Karte: Rolltore im Oberhausener Parkhaus gehen in der kommenden Woche in Betrieb

Wenn alles nach Plan verläuft, geht die neue Technik am kommenden Donnerstag (8. August) an den Start. Bis dahin erhält die Anlage noch den letzten Schliff, die gesamte Software muss noch programmiert werden. Wenn Autofahrer dann in das Parkhaus wollen, öffnet sich an der Einfahrt von der Helmholtzstraße aus ein Rolltor und an der Schranke auf der ersten Ebene ziehen sie ihr Parkticket.

Nur mit einer solchen Karte kommt man künftig in das Parkhaus. Denn an der Eingangstreppe ist ein großes Gitter samt Tür angebracht, die sich nur dann von außen öffnen lässt, wenn man das Ticket vor ein Lesegerät hält. Wer nun meint, man könne durch das Gitter greifen, um dann doch von innen den Knauf zu öffnen, wird kaum Erfolg haben. Denn zusätzlich eingebaute Platten verhindern einen solchen Versuch.

Doch mit den Rolltoren für Pkw ist es noch nicht getan, um den Zugang zum Parkhaus zu regeln. Denn ebenerdig haben Laster Zufahrt, die die Geschäfte (Kodi, Netto) beliefern, die zu dem Gebäudeensemble gehören. Für die Lastwagen wird eigens ein Rolltor eingebaut. Die Speditionen bekommen einen Code zugesandt, um die Tore zu steuern, erklärt Bauleiter Christian Szuwart. Das System hat nach seinen Worten auch noch einen weiteren Vorteil: Obwohl hier eigentlich keine Fahrzeuge parken dürfen und zahlreiche Verbotsschilder angebracht sind, stellen doch Tag für Tag Dutzende von Leuten ihre Autos ab und blockieren oftmals den Weg der Lkw. Damit dürfte aber bald Schluss sein.

Bauleiter Christian Szuwart: An der Außenwand wird ein Scanner angebracht. Die Tür zum Oberhausener Parkhaus öffnet sich, wenn man das Parkticket vor das Gerät hält.
Bauleiter Christian Szuwart: An der Außenwand wird ein Scanner angebracht. Die Tür zum Oberhausener Parkhaus öffnet sich, wenn man das Parkticket vor das Gerät hält. © WAZ Oberhausen | Körner, Theo

Darüber hinaus können auch Reisebusse in dem Bereich parken, um Hotelgäste ein- und aussteigen zu lassen. „Für die An- und Abfahrt können wir natürlich von der Rezeption aus die Rolltore steuern“, betont Nadine Möhler.

Erste Ebene bleibt Frauenparkplätzen vorbehalten

Rund 70.000 Euro nimmt der Eigentümer in die Hand, um das Parkhaus sicherer zu machen. Zugleich lässt er es einer Grundreinigung unterziehen, das Treppenhaus bekommt einen neuen Anstrich und Ein- sowie Ausfahrt werden neu beschildert. Ferner bleibt die erste der insgesamt zwölf Ebenen demnächst Frauenparkplätzen vorbehalten. In naher Zukunft sollen zudem noch vier Ladeplätze für Elektroautos ans Netz gehen.

Aktuell ist das Parkhaus noch gesperrt, um Anlagen einzubauen. Am Donnerstagnachmittag (1. August) soll es wieder freigegeben werden. Die Tarife bleiben wie gehabt: Die Parkgebühr kostet pro Stunde 1,50 Euro, ein Tagesticket zehn Euro und das Monatsticket 80 Euro.

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