Oberhausen. Wie sinnvoll sind Taser für die Polizeiarbeit? Ein Testlauf soll das klären. CDU-Politiker Hausmann geht schon einen Schritt weiter.
Der Oberhausener CDU-Landtagsabgeordnete Wilhelm Hausmann will mit Polizeipräsident Alexander Dierselhuis Kontakt aufnehmen, um eine schnellstmögliche Ausstattung der Polizei in Oberhausen mit so genannten Tasern zu erreichen.
"Leider nimmt die Gewalt gegenüber unserer Polizei immer weiter zu, deswegen halte ich es für richtig und wichtig, dass wir seit dem Wochenende unter anderen in Dortmund und Gelsenkirchen mit dem Einsatz von Elektroimpuls-Geräten starten", so Hausmann in einer aktuellen Pressemitteilung. Und weiter führt Hausmann aus: "Ich würde mir auch für meine Heimatstadt Oberhausen wünschen, dass wir unseren Polizeibeamten schon bald dieses hocheffiziente Einsatzmittel für den Alltag im Streifendienst zur Verfügung stellen können."
"Respektlosigkeit reduzieren"
Er werde diesbezüglich auch Kontakt zum Oberhausener Polizeipräsidenten Alexander Dierselhuis aufnehmen. "Ich glaube, dass wir damit die Respektlosigkeit und Aggressivität gegenüber unseren Beamten deutlich reduzieren können."
Hausmann macht darauf aufmerksam, dass andere Bundesländer bereits vor einiger Zeit erfolgreiche Pilotprojekte dazu angestrengt hätten, das Thema bei Rot-Grün jedoch immer auf Ablehnung gestoßen sei. "Schließlich haben wir es dann in den Koalitionsvertrag von CDU und FDP in NRW mit aufgenommen."
Versuch läuft seit Mitte Januar
Seit Mitte Januar sind die so genannten Distanzelektroimpulsgeräten (DEIG) versuchsweise in ausgewählten Polizeibehörden im Einsatz. Der einjährige Test vollzieht sich in Regie des Landesamtes für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD). Die Polizeibehörden in Düsseldorf, Dortmund, Gelsenkirchen und im Rhein-Erft-Kreis testen die Geräte. Danach soll über eine Einführung in ganz Nordrhein-Westfalen entschieden werden.
Das DEIG soll einen zusätzlichen Schutz für Polizistinnen und Polizisten bieten und dabei helfen, bedrohliche Situationen schnell und ohne schwere Folgen für die Einsatzkräfte und die Angreifenden zu lösen.