Oberhausen. Die Gemeinnützige Wohnungsbau eG, kurz Gewo, will das Halterner Viertel in Oberhausen-Osterfeld um 40 Wohnungen erweitern. Rund acht Millionen Euro sollen in den Ausbau der Vorzeige-Niedrigenergiesiedlung investiert werden. Dabei hofft die Gewo auch auf Gelder aus dem Förderprogramm „Soziale Stadt“.
Etwa acht Millionen Euro will die Gemeinnützige Wohnungsbau eG (Gewo) in die Erweiterung der Niedrigenergie-Siedlung „Halterner Viertels“ in Osterfeld investieren. Geplant ist, dass neben den zwölf bestehenden Niedrigenergiehäusern mit 117 Wohnungen und drei Tiefgaragen nun weitere 40 barrierefreie Wohnungen sowie eine Tiefgarage für die neuen Anwohner entstehen sollen.
„Die Nachfrage nach barrierefreiem Wohnraum und auch nach kleineren Wohnungen ist sehr groß“, erklärt Ulrike Schachner, Leiterin der Gewo-Abteilung Hausbewirtschaftung, den Hintergrund der geplanten Erweiterung. Denn für die bereits bestehenden Häuser des Halterner Viertels gebe es eine lange Warteliste: „Auch junge Familien suchen vermehrt barrierefreien Wohnraum.“
Notwendige Baugenehmigung
Die für die Erweiterung notwendige Baugenehmigung der Stadt Oberhausen liegt zwar bereits seit Frühjahr 2014 vor. Umgesetzt wird der jetzt bekannt gewordene Plan zur Erweiterung aber wohl erst in vier bis sechs Jahren.
Baugenehmigungen bleiben für drei Jahre gültig
Eine Baugenehmigung ist nach Angaben eines Stadtsprechers für drei Jahre gültig. Danach kann sie um je ein weiteres Jahr verlängert werden. Voraussetzung dafür ist aber, dass sich an den Plänen der Gebäude, die auf dem betreffenden Grund entstehen sollen, nichts verändert hat. Zuständig für Baugenehmigungen ist das Dezernat 2 „Bürgerservice, Öffentliche Ordnung, Sport, Bauen“.
Auf diesem nun eingeebneten Gebiet ist laut Gewo Platz für vier Tonnendachhäuser, in denen jeweils 20 Wohnungen mit 2,5 Zimmern und 20 Wohnungen mit 3,5 Räumen entstehen sollen. Die Wohnflächen bewegen sich zwischen 54 und 74 Quadratmetern.
Geheizt wird dann mit Fernwärme
Die neuen Wohnhäuser sollen – anders als die bestehenden – an das inzwischen in Osterfeld von der Energieversorgung (EVO) ausgebaute Fernwärme-Netz angeschlossen werden. Die bisher errichteten Wohnhäusern werden über Erdgas geheizt – zuletzt hatte es bei dem umweltschonenden System allerdings erhebliche Probleme gegeben.
Die Gewo hofft, dass das Erweiterungsprojekt durch Fördergelder des Bundes mitfinanziert werden kann: Osterfeld bewirbt sich derzeit um das Förderprogramm Soziale Stadt, in das auch die Gewo große Erwartungen setzt. „Wenn Osterfeld in dieses Programm aufgenommen wird, dann werden wir entsprechende Förderanträge stellen“, betont Ulrike Schachner.
Im Bereich der Halterner- und Borkener Straße begann die Wohnungsbaugenossenschaft im Frühjahr 2009 mit dem Bau von zwölf Genossenschaftshäusern mit 114 Komfortwohnungen und einer großen Tiefgarage. Auch hier sind alle Wohnungen barrierefrei.