Oberhausen. Was bleibt von der Stadtteilmesse Oberhausen-Osterfeld gebracht? Die gesammelten Bürgerideen sind Teil eines Antrags für das Landesförderprogramm „Soziale Stadt“. Mit rund 10 Millionen Euro soll die Innenstadt attraktiver werden. Projekte wie ein Stadtteilbüro sollen angeschoben werden.

Welche Erkenntnisse hat die Stadtteilmesse für Osterfeld gebracht? Zunächst einmal keine Überraschungen, denn die Schwierigkeiten rund ums Stadtteilzentrum sind hinlänglich bekannt. Wichtig ist aber die Konsequenz der Messe, bei der die Oberhausener Dezernentin für Stadtentwicklung, Sabine Lauxen, im März Bürgerwünsche aufnehmen wollte.

„Die Ergebnisse werden zu einem Konzept verarbeite, das als Antrag beim Land NRW eingereicht wird“, sagt Lauxen. Mit diesem Antrag könnten aus den Landesfördermitteln „Soziale Stadt“ bis zu zehn Millionen Euro nach Osterfeld fließen.

Besseres Wohnen, mehr Kultur

Jede Menge Projekte und Impulse verspricht sich Regina Dressler vom Fachbereich Stadtentwicklung in sieben Jahren Förderungsdauer – wenn es denn klappt. Ähnlich profitierten bereits das Knappenviertel und Lirich von solchen Landeszuwendungen. „Für uns sind solche Fördertöpfe aber erst wieder erreichbar, seit wir nicht mehr unter Nothaushalt stehen“, sagt Dezernentin Lauxen. Denn nun könne die Stadt wieder den vorgeschriebenen Eigenanteil dazu leisten.

Was könnte man in Osterfeld mit zehn Millionen Euro in sieben Jahren erreichen? Dressler schwebt zu Beispiel ein Kümmerer-Büro für den Stadtteil vor. Hier könnten Bürger ihre Probleme direkt vorbringen.

Sechs Aufgaben für Osterfeld

Was aber haben die Osterfelder selbst über die Stadtteilmesse bereits eingebracht? Jede Menge: So den Wunsch nach dem Ausbau von Bus- und Radstrecken, nach einem Drogeriemarkt in der City, nach mehr Qualität auf dem Markt, nach barrierefreiem, Mehrgenerationen-Wohnen, nach kulturellen Angeboten für Jugendliche und ältere Menschen, einem moderneren Freibad Vonderort und und und.

Lauxen sieht aufgrund der Bürgerideen zunächst sechs Aufgaben für Osterfeld: „Wir wollen für bessere Aufenthaltsqualität vor allem in der Innenstadt, besseres Wohnen für Ältere und Familien, mehr Kultur und bessere Freizeitmöglichkeiten sorgen, und die Integration stärken.“

Hinzu will man das Stadtteilbüro einrichten und den Stadtteil durch ein Fassadenprogramm verschönern. Lauxen: „Eins ist aber klar: Es wird der Stimmung der Osterfelder, die sich oft benachteiligt fühlen, gut tun.“