Oberhausen. Die Wegstrecken der beliebten Karnevalszüge in Osterfeld und Alt-Oberhausen stehen fest. Auf einigen Straßen gilt ein strenges Glasverbot.
Die großen Karnevalszüge in Osterfeld (Nelkensamstag, 22. Februar, 15 Uhr) und in Alt-Oberhausen (Tulpensonntag, 23. Februar, 14 Uhr) werfen ihre Schatten voraus. Ordnungsamt, Polizei und Feuerwehr befinden sich in einem regen Austausch mit der Zugleitung des Hauptausschuss Groß-Oberhausener Karneval. Ein strenges Glasverbot auf Teilen der Havensteinstraße, Geibelstraße und des Wilhelm-Weyer-Weges ist bereits beschlossen worden.
Bis zu 150.000 Narren haben in den vergangenen Jahren beim Hauptzug in der Innenstadt überwiegend friedlich gefeiert. Sorgen bereitete in der Vergangenheit aber immer wieder eine erweiterte Passage vor dem Elsa-Brändström-Gymnasium. „Jugendliche und junge Erwachsene haben sich bereits mehrere Stunden vor Beginn des Karnevalszuges ausschließlich zum Alkoholverzehr getroffen“, heißt es im Amtsblatt der Stadt Oberhausen.
Probleme mit gefährlichen Glasscherben
Vor allem die Folgen dieses Sammelsuriums haben den Ordnungskräften Kopfschmerzen bereitet. Schließlich sei nicht ausgeschlossen, dass Glasflaschen im Übermut als gefährliche Wurfgeschosse in die Besuchermenge und Richtung der Karnevalswagen geworfen werden. Einige Karnevalisten auf den Umzugswagen berichteten zuvor bereits von aus der Menge geworfenen Glasbehältern.
Ein weiteres Problem sammelte sich auf den Gehwegen und am Straßenrand an. Glasscherben, die bei Stürzen und beim unachtsamen Aufsammeln der Kamelle eine weitere Gefahr bedeuten. „Massive Schnittverletzungen sind zu befürchten“, heißt es von Seiten der Stadt. Auch der präventive Einsatz von Polizeihunden sei ausgeschlossen, da sich die Tiere am Bodenbelag ebenfalls verletzen könnten.
Schon in den vergangenen Jahren hatten die Ordnungskräfte darum ein Glasverbot rund um das Elsa-Brändström-Gymnasium verhängt. Und die Kontrollen an der Havensteinstraße, zwischen Helmholtzstraße und Christian-Steger-Straße, zeigten Wirkung.
„Wir hatten von den Karnevalswagen aus zuletzt den Eindruck, dass diese Maßnahme die Lage spürbar verbessert hat“, sagt Hauptausschuss-Präsident Ludger Decker. Dass sich an der Zugstelle etwas verändern musste, wirkte allerdings alternativlos, da sich durch eine fest verbaute Verkehrsinsel die Wegstrecke zusätzlich verdichtet und so näher an den Gehweg führt.
Zugstrecke soll sich nicht verändern
Auch die Geibelstraße, die Verbindungsstraße zur Otto-Dibelius-Straße, und Teile des Wilhelm-Weyer-Weges, der Havensteinstraße und Friedensplatz verbindet, müssen glasfrei bleiben. Das Glasverbot gilt am Tulpensonntag von 10 bis 18 Uhr.
Die viereinhalb Kilometer lange Strecke beim Karnevalszug in Alt-Oberhausen soll sich von der Friedrich-Karl-Straße bis zur Helmholtzstraße nicht verändern. Allerdings steht eine finale Begehung der Strecke noch aus. Gleiches gilt für den Kinderkarnevalszug in Osterfeld, der vom Aufstellpunkt an der Rheinischen Straße über den Marktplatz bis zur Bottroper Straße führt. Die Karnevalswagen stellen sich eine Stunde vor dem Start auf.