Oberhausen.. Wenn es um die Visitenkarte der Stadt geht, dann mag der Oberhausener keinen Schabernack: So könnte man die Einsendungen unserer Leser interpretieren, die uns Vorschläge für einen möglichen Beinamen der hiesigen Ortsschilder geschickt haben.
Im Landtag soll entschieden werden, ob Kommunen künftig die Ergänzung auf den traditionellen schwarz-gelben Eingangsschildern tragen dürfen. Viele Zuschriften mit Ideen haben daraufhin die Redaktion erreicht. Eindeutiger Sieger in der Gunst der Leser: „Oberhausen - Wiege der Ruhrindustrie“. Mit seiner industriell bedeutenden Vergangenheit wird Oberhausen trotz des Strukturwandels noch immer am häufigsten in Verbindung gebracht. Der Slogan begleitet die Bürger auch ohne Ortsschilder bereits im Alltag. So steht dieser als großes Schriftbild auf dem Gebäude des Hans-Böckler-Berufskollegs. Klare Mehrheit also für die Wiege!
„Das bietet sich doch geradezu von selbst an“, schreibt zum Beispiel Leserin Renate Gallasch als Begründung. Zudem erinnern einige Einsender daran, dass sie diesen Zusatz bereits in der Vergangenheit auf Schildern gelesen haben. Alles Gute kommt also aus der Vergangenheit? Bei der Stadt heißt es, dass bereits Anfang der 60er Jahre zusätzliche Tafeln an den markanten Ortseingängen aufgestellt wurden - inklusive des Zusatzes „Wiege der Ruhrindustrie“.
„Oberhausen - Perle am Rhein-Herne-Kanal“
Doch nicht alle Zuschriften setzen auf den etablierten Spruch. Andere pflegen lieber den Ruhrpottcharme: „Oberhausen - Perle am Rhein-Herne-Kanal“ schreibt etwa René Thönnes. Doch längst nicht alle Leser gehen auf Schmusekurs zur Stadt, sondern wählen auch bissige Beinamen: „Oberhausen - Stadt der Schlaglöcher“ schreibt etwa Andy Hurt. Besonders viel Mühe hatte sich die Leserin Claudia Orzob gegeben und neben den Namensvorschläg en gleich noch die passenden Zeichnungen in die Redaktion geschickt. Sie erinnert an die Stadt-Prominenz - und mit ihrem Vorschlag „Stadt der Komiker“ an das humoristische Talent der Missfits.
Neue Städtenamen
Einige Steilvorlagen für hiesige Entscheidungsträger sollten doch eigentlich dabei sein.