Gericht verhandelt Unfall auf Sterkrader Fronleichnamskirmes

Oberhausen/Duisburg. Wegen fahrlässiger Körperverletzung steht ab diesem Donnerstag der Duisburger Betreiber des Karussells „Love Express“ vor dem Amtsgericht Oberhausen.

Der schwere Unfall auf der Sterkrader Fronleichnamskirmes im vergangenen Jahr, bei dem mehrere Menschen zum Teil erheblich verletzt wurden, hat an diesem Donnerstag, 22. September, ein gerichtliches Nachspiel. Um 9.30 Uhr beginnt vor dem Amtsgerichts Oberhausen in Saal 21 die Hauptverhandlung gegen einen 42-jährigen Schausteller aus Duisburg. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm fahrlässige Körperverletzung vor.

Metallstangen trafen fünf Gäste

Am 6. Juni 2015 waren gegen 21.50 Uhr mehrere, jeweils zehn Kilogramm schwere Metallstangen am Fahrgeschäft „Love Express“ heruntergefallen. Sie trafen fünf Fahrgäste, die teils mehrfache Brüche im Gesicht, Quetsch- und Platzwunden sowie Prellungen erlitten. Laut Staatsanwaltschaft betrieb der 42-Jährige Angeklagte den „Love-Express“ und war für dessen Aufbau und den Betrieb verantwortlich. Ihm wird vorgeworfen, das Fahrgeschäft nicht hinreichend sorgfältig aufgebaut zu haben. Es sei nicht nach den dafür geltenden Vorgaben errichtet worden, Verstrebungen hätten gefehlt, Bolzen seien nicht ordnungsgemäß gesichert worden.

Der Angeklagte hingegen erklärte während der Ermittlungen, er habe den „Love-Express“ ordnungsgemäß aufgebaut und überwacht. An den heruntergefallenen Teilen müsse daher manipuliert worden sein.

Das Gericht hat für den Hauptverhandlungstermin neun Zeugen und zwei Sachverständige geladen. Dem bislang nicht vorbestraften Angeklagten droht im Falle einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe von einem Monat bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe.