Mülheim. Hübsche Fachwerkhäuser, festliche dekorierte Stände, viel Selbstgemachtes: Dafür lieben Besucher den Mülheimer Adventsmarkt. Ein erster Bummel.
Lichterglanz und der Duft nach gebrannten Mandeln empfangen die Besucher des Adventsmarkts in der Mülheimer Altstadt, der am Freitag eröffnet wurde. Die Kombination aus historischen Fachwerkhäusern und festlich dekorierten Ständen schafft eine märchenhafte Stimmung.
Viele Menschen haben den ersten Tag genutzt, um sich dort zu treffen und nach kleinen Geschenken zu schauen. Bei bestem Winterwetter wird in weihnachtlicher Atmosphäre an den bunten Buden gestöbert, genascht, Glühwein getrunken und viel gelacht.
Adventsmarkt 2024 in der Mülheimer Altstadt ist eröffnet
Auch wir haben dem Adventsmarkt einen Besuch abgestattet. Als Erstes erregt ein kleiner, bescheidener Stand unsere Aufmerksamkeit: Lena Scholl verkauft dort ihre handgefertigten Kerzen aus Rapsöl und dazu passende Tabletts aus Jesmonite, einem Öko-Harz. Die schönen Produkte bestechen durch ihre Schlichtheit. Sie sind nachhaltig und mit viel Liebe zum Detail hergestellt.
Lena Scholl ist zum zweiten Mal auf dem Adventsmarkt in der Altstadt dabei. „Letztes Jahr waren die Wellenkerzen in Tannenbaumform der Renner“, erinnert sie sich. „Für dieses Mal habe ich 120 Stück produziert. Mal sehen, ob sie alle weggehen“, sagt sie schmunzelnd.
Besucher des Mülheimer Adventsmarktes: „Nicht sehr groß, aber außergewöhnlich“
Die köstlichen Gerüche lassen uns einen der vielen Essens-Stände aufsuchen. Bei der großen Auswahl an Reibekuchen, Corn Dog, Fischbrötchen oder Bratwurst entscheiden wir uns für einen deftigen Grünkohleintopf mit Mettwurst. Auch Jutta Lübke und Hans Brockschmidt schmeckt er sehr gut. „Wir kommen wirklich nur dafür hier hin“, sagt Jutta Lübke und lacht. „Er ist lecker, wie jedes Jahr“, bestätigt auch Hans Brockschmidt. Beide sind von dem Adventsmarkt begeistert. „Er ist nicht sehr groß, aber außergewöhnlich“, findet Jutta Lübke.
Auf unserem Weg kommen wir am Haus des Nikolaus vorbei, vor dem viele Kinder geduldig warten. Ein Engel lässt sie nacheinander zum Nikolaus eintreten, wo sich jeder eines der im Vorfeld gespendeten Kuscheltiere aussuchen darf. Der kleine Ben, zweieinhalb Jahre alt, drückt glücklich ein Stoff-Meerschweinchen an sich. „Er hat sich ein Meerschweinchen gewünscht“, erklärt seine Mutter. „Und dann stand das direkt vor ihm. Das war schon ein großer Zufall.“
Weihnachtlich dekorierte Innenhöfe in Mülheims Altstadt
Von da aus machen wir einen Abstecher in einen der Innenhöfe. Wunderschön weihnachtlich mit vielen Lichtern ist er dekoriert, und der Duft nach Glühwein liegt in der Luft.
An einem Stand hilft Linus Lautenschläger (19) beim Verkauf. Seine Eltern stellen unter anderem kleine Kunstwerke und Bilder aus Treibholz und Seeglas her. „Der Adventsmarkt ist ein absolutes Highlight für unsere Familie. Es ist eine Tradition bei uns. Der Opa kocht den Glühwein, und alle machen mit“, so Linus Lautenschläger. „Früher war ich bei der Oma auf dem Arm, wenn sie hier stand und heute verkaufe ich selber. Das ist toll“, sagt er.
Vorschulkinder verkaufen selbstgemachte Plätzchen
Als wir weitergehen, begegnen wir den Sternenkinder aus dem nahegelegenen Kindergarten am Muhrenkamp. Einige Vorschulkinder tragen gemeinsam ein Gedicht vor. In einem Bollerwagen bieten sie selbstgemachte Plätzchen zum Verkauf an. Die Besucher bleiben gerne stehen und hören zu.
Schon zieht uns der nächste Stand an: In bester Lage, unterhalb der Petrikirche, bieten Nicole Gonzalez und ihr Mann alles an, was gemütlich und „cozy“ ist. Kerzen, Kissen, Leuchten und kuschelige Ohrenwärmer. Am meisten werden bei ihr die rosafarbenen Schweine-Weihnachtskugeln gekauft. Doch nicht nur für Silvester sind die selbstgemachten Kugeln ein schönes Mitbringsel. „Viele Krankenschwestern oder Angehörige kaufen sie als Glücksbringer zur Genesung“, erklärt Nicole Gonzalez. „Dadurch bin ich auch viel auf LED umgestiegen. In Altenheimen und in Krankenhäusern ist offenes Licht verboten. Doch mit den LEDs kann man es sich trotzdem auch dort gemütlich machen.“
Bummel über Mülheimer Adventsmarkt bis zum 15. Dezember möglich
Als Nachtisch gibt es nun für uns einen Crêpe, und wir beobachten die Kinder auf dem nostalgischen Karussell. Am Ende des Marktes befindet sich der Stand von Elke Büchner. Sorgfältig gehäkelte Teddybären in allen Größen warten bei ihr auf einen neuen Besitzer. „Ich häkele das ganze Jahr über. Alles ist selbstgemacht“, erklärt sie.
Das war unser ganz persönlicher Bummel über den Mülheimer Adventsmarkt. Natürlich gibt es noch viele weitere schöne Stände, die hier nicht erwähnt wurden, es aber auf jeden Fall wert sind, besucht zu werden. Selbstgemachte Adventskränze, Bilder, genähte Kinderkleidung, Kunst auf Schieferplatten, Leuchten, Holztiere und vieles mehr warten auf die Besucher. Zum guten Schluss kaufen wir noch eine kleine Tüte gebrannte Mandeln für den Heimweg.
Der Mülheimer Adventsmarkt ist bis zum 15. Dezember geöffnet: Dienstag bis Freitag 16 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag 14 bis 20 Uhr, Montags geschlossen. Weitere Infos auf www.adventsmarkt-muelheim.de.
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