Mülheim. In einem Arbeitskreis wollen sich Mülheim und Essen mit der Zukunft des Flughafens auseinandersetzen. Um welche Punkte es genau gehen wird.

„Wenn du nicht mehr weiterweißt, gründe einen Arbeitskreis“, heißt es oft, wenn verschiedene Interessen aufeinandertreffen. Beim Blick auf die Zukunft des Flughafens Essen-Mülheim stammen diese Interessenslagen auch noch aus zwei Städten. Zur Abstimmung des strategischen Vorgehens soll nun ein interkommunales Gremium gebildet werden.

Dieser Arbeitskreis soll aus Vertreterinnen und Vertretern aller Ratsfraktionen beider Städte, den Verwaltungen sowie Vertreterinnen und Vertreter der Flughafen GmbH bestehen. Wen die Fraktionen dafür ins Rennen schicken, bleibt ihnen selbst überlassen.

Mülheim und Essen wollen strategisches Vorgehen abstimmen

Als Zielsetzung ist in einer Ratsvorlage die „Abstimmung des strategischen Vorgehens“ und die „Definition von Klärungsbedarfen seitens der Politik zum städtebaulichen Entwurf und dem Umgang mit dem Flugbetrieb“ formuliert. Der Arbeitskreis soll im Mai, August und Oktober tagen.

Der Stadtrat hatte die Verwaltung mit einer Mehrfachbeauftragung betraut, um ein Rahmenkonzept für das Flughafenareal zu erarbeiten – entweder bei Aufgabe des Flugbetriebes und Ausdehnung des gewerblichen Entwicklungsbereichs auf 27,7 Hektar oder mit weiterem Fliegen bei gleichzeitiger räumlicher Verkleinerung der Flughafeninfrastruktur zur Schaffung zusätzlicher gewerblicher Entwicklungsflächen auf 12,2 Hektar. Der Siegerentwurf des Planungsbüro Rheinflügel Severin wurde Ende Oktober gekürt.

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Um diesen Entwurf in ein umsetzbares Entwicklungskonzept zu überführen, soll in Abstimmung mit der Flughafengesellschaft der städtebauliche Rahmenplan angepasst werden. Ein Entwässerungskonzept und ein Verkehrsgutachten sollen bis August erstellt sein. Bis Jahresende hoffen alle Beteiligten auf eine Kostenschätzung für die infrastrukturelle Erschließung.

Neben dem interfraktionellen Arbeitskreis sollen auch die Ergebnisse einer Bürgerbeteiligung im Sommer in die weiteren Planungen einfließen.

Am Ende des Prozesses soll im November ein Grundsatzbeschluss beider Städte für das weitere Vorgehen stehen.