Mülheim. Die Polizei hat in Mülheim drei junge Männer festgenommen, die mit Drogengeschäften zu tun haben sollen. Anwohner hatte die Polizei verständigt.

Anwohner in Dümpten registrierten am Sonntag einen größeren Polizeieinsatz auf dem Schulgelände Gathestraße/Sandershof. Vermutet wurden Rauschgiftdelikte. Tatsächlich hat die Polizei drei Tatverdächtige festgenommen, bei denen auch entsprechende verdächtige Gegenstände gefunden wurden. Ein Drogenspürhund suchte zudem am Abend das Gelände ab. Die polizeilichen Ermittlungen dauern noch an.

Einem Zeugen, der die Polizei gerufen hatte, waren auf dem Schulgelände an der Gathestraße, das zur Schule am Hexbachtal gehört, am Nachmittag Personen aufgefallen, die möglicherweise dort dealen wollten. Die Polizei überprüfte gegen 15.35 Uhr drei junge Männer im Alter von 18, 20 und 24 Jahren, gegen die letztlich alle ein Strafverfahren wegen des Verdachtes eingeleitet wurde, gegen das Betäubungsmittelgesetz (BTMG) verstoßen zu haben. Gefunden wurden etwa Portionstütchen, die mutmaßlich mit Cannabis gefüllt waren, so Polizeisprecher Marc Ueberbach auf Anfrage.

Verdächtige Utensilien wurden sichergestellt

Vermutet wird, dass der 20-jähigen Mann als Verkäufer fungiert hat. Bei diesem sei auch ein so genannter Grinder gefunden worden, ein Gerät, welches zum Zerkleinern von Kräutern oder Tabak verwendet werden kann. "Wir haben auf dem Schulhof auch einen angerauchten Joint gefunden", so  Ueberbach. Alle Gegenstände wurden sichergestellt. Zudem durchsuchte die Polizei auch die Wohnung, den Keller und das Auto des 20-jährigen Mülheimers. Doch dort wurde man nicht weiter fündig. Ein Streifenwagen hatte das Schulgelände abgesperrt, und ein Polizeihund suchte bis in die Abendstunden das Gelände rund um den Schulhof auf weitere Drogen ab. Der Hund schlug aber nicht an. Der Polizeieinsatz dauerte bis etwa 20 Uhr am Sonntagabend.

[+++ Sie wollen keine Nachrichten mehr aus Mülheim verpassen? Abonnieren Sie hier unseren Newsletter +++] 

Dass sich auf dem Schulhof öfter Jugendliche treffen, ist den Nachbarn bekannt, die auch schon von früheren Polizeieinsätzen berichten. Das bestätigt die Polizei, die auf 13 Einsätze in den letzten 400 Tagen kommt. Doch Verstöße gegen das BTMG, sprich Drogendelikte, seien in dieser Zeit nicht dort aufgenommen worden. Ueberbach zählt Ruhestörung auf, Randalierer, auch einen Einbruch im Umfeld vom Sandershof. "Wir werden den Bereich aber im Auge behalten dort auch in zivil kontrollieren, ob da etwas im Gange ist", kündigte Ueberbach am Montag an. Die Anwohner bittet er, sich auch weiterhin bei der Polizei zu melden, falls sie Hinweise auf mögliche Straftaten haben.

Eine Meldung an das Straßenverkehrsamt

Der Einsatz am Sonntag könnte für die jungen Verdächtigen weitreichende Folgen haben. So werde im Falle des 20-Jährigen Mülheimers ein Bericht ans Straßenverkehrsamt geschickt um zu prüfen, ob er charakterlich und körperlich geeignet sei, ein Kraftfahrzeug zu führen, sagte Polizeisprecher Marco Ueberbach.