Mülheim. Die Saarner Kirmes lockt ab Freitag mit vielen Fahrgeschäften, Buden und Live-Musik zum Stadthallenparkplatz. Sie bleibt auch künftig in Broich.
Auf dem Stadthallenparkplatz wird schon seit ein paar Tagen geackert. Die Schausteller bauen ihre Fahrgeschäfte und Buden auf. Denn: Am Freitag, 12. Juli, startet die Saarner Kirmes. Bis Montag, 15. Juli, können sich große und kleine Besucher dort wieder richtig vergnügen.
Schausteller bauen Fahrgeschäfte auf
Bereits zum vierten Mal lockt die traditionelle Familienkirmes rund um die Stadthalle – direkt an der Ruhr und im angrenzenden Müga-Park – mit Nervenkitzel und Spaß. „Obwohl diesmal parallel die Düsseldorfer Schützenkirmes läuft, können wir wieder viele Attraktionen in Mülheim bieten. Zwölf Fahrgeschäfte sind dabei“, erklärt Albert Ritter vom Schaustellerverband. Break-Dancer, Autoscooter, Disco-Jet, Schlittenfahrt und der Kettenflieger laden zu rasanten Fahrten ein, während sich vom Nostalgie-Riesenrad „Wheel of Circus“ eine wunderbare Aussicht auf die Mülheimer Skyline bieten lässt.
Klassische Leckereien wie Zuckerwatte, gebrannte Mandeln, rote Paradiesäpfel und frische Lebkuchenherzen duften an zahlreichen Ständen. Für die, die es deftiger mögen, ist ebenfalls gastronomisch bestens gesorgt. Los- und Schießbuden gibt es wieder. Etwas Ruhe finden die Kirmesfans in zwei Biergärten, die im Schatten der Stadthalle angesiedelt sind. „Dort geht es gemütlich und romantisch zu. Es gibt aber auch Live-Musik“, sagt Ritter.
Gemütliche Biergärten mit Live-Musik
Ein großes Feuerwerk wird über die Familienkirmes am Freitagabend leuchten. Bereits vor der offiziellen Eröffnung um 17 Uhr nehmen die Fahrgeschäfte ihre Fahrt auf. Beim „Orgeltreffen“ am Samstag und Sonntag kann man historische Kirmesorgeln besichtigen – erbaut von den Gebrüdern Wellershaus aus Mülheim-Saarn.
Der letzte Kirmestag (Montag, 15. Juli) ist ein wichtiges Datum für Sparfüchse: Am „Tag der Vereine und Organisationen“ gibt es für alle Vereinsmitglieder, die in ihrem Vereinstrikot erscheinen, Preisreduzierungen.
Kirmes bleibt wohl an der Stadthalle
Bleibt die Saarner Kirmes in Broich oder kehrt sie irgendwann zurück nach Saarn? „In den nächsten Jahren ganz sicher nicht“, sagt Inge Kammerichs, Leiterin der Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH (MST). Schausteller und Besucher fühlten sich auf dem Stadthallenparkplatz und in der Müga sehr wohl.
Der Ort sei auch versorgungstechnisch günstig. Eine Rückkehr zum Kirmesplatz in Saarn, wo jetzt noch das Flüchtlingsdorf steht, sei auch deshalb schwierig, weil Ver- und Entsorgungsleitungen wieder neu installiert werden müssten. Ein erheblicher Kostenfaktor.
Ausgemacht sei auch, dass die Kirmes – auf Wunsch von Saarner Bürgern – umbenannt wird. Etwa in „Mülheimer Kirmes“ oder unter Nutzung eines ortsungebundenen Begriffes.
Schausteller fühlen sich wohl an der Stadthalle
„Wir Schausteller fühlen uns sehr sehr wohl auf dem Parkplatz an der Stadthalle und in der Müga. Die Atmosphäre dort ist toll,“ sagt auch Albert Ritter vom Schaustellerverband. Außerdem sei das geschlossene Gelände sicherheitstechnisch optimal. Von einer Umbenennung der Saarner Kirmes halten die Schausteller allerdings nichts. „Saarner Kirmes – das ist ein Traditionsbegriff, der erhalten bleiben sollte“, findet Ritter.