Mülheim. Nach fast fünf Monaten Corona-Pause wirft der Bürgerbus Styrum seinen Motor vorsichtig wieder an. Ein paar Dinge müssen Fahrgäste aber wissen.

Für viele Menschen in Styrum, vor allem ältere Leute, wird das Leben ein bisschen komfortabler. Am 10. August nimmt der Bürgerbus seinen Betrieb wieder auf. Aber Corona gibt auch hier leider den Takt vor.

Die gute Nachricht: Ab Montag, 10. August, fährt der Styrumer Bürgerbus wieder seine gewohnte Runde. Das hat der Verein, der das Projekt seit fast acht Jahren trägt, gerade verkündet. Es gibt allerdings starke Einschränkungen: So ist der Bus werktags nur von 9 bis 13 Uhr unterwegs, vorher ging es bis 16 Uhr. Der Grund: „Einige Ehrenamtliche aus dem Team, die selber zur Risikogruppe gehören, wollen momentan nicht fahren“, erläutert Vereinsmitglied Elmar Schröer. Daher sind aktuell nur zwei Schichten möglich statt drei.

Wegen der Corona-Regeln keine Hilfestellung beim Ein- und Aussteigen

Und die Fahrgäste, die teilweise auf den Rollator angewiesen sind, müssen wissen, dass ihnen aufgrund der Corona-Abstandsregeln niemand beim Ein- und Aussteigen in den Bürgerbus helfen kann. Für einige wird das schwierig: „Viele sind Schwerbehinderte“, berichtet Schröer. „Wenn sie zum Beispiel mit großen Einkaufstaschen kommen, packen wir eigentlich mit an. Das geht jetzt leider nicht.“


Wer mitfährt, muss eine Mundschutzmaske tragen und wird gebeten, das Geld für die Fahrt passend abgezählt bereit zu halten. Die Plätze hinter dem Fahrer oder der Fahrerin bleiben frei. Im Bus darf nur jede zweite Sitzbank belegt werden, daher können nur maximal vier Leute gleichzeitig befördert werden. Normalweise sind es acht.

Nach jeder Runde wird der Bus desinfiziert und durchgelüftet

„Nach jeder Runde werden Griffe und Haltestangen desinfiziert, der Bus wird gut durchgelüftet“, verspricht der Verein. Unverändert bleibt aber der Fahrpreis von 1,50 Euro und die Strecke, die der Bürgerbus nimmt. Zentrale Station ist nach wie vor die Haltestelle Sültenfuß. Das ehrenamtliche Team freut sich schon auf den 50.000 Fahrgast, der hoffentlich bald zusteigt - trotz allem.