Mülheim.. Die Kritik am Chef des Flughafens Essen-Mülheim, Reiner Eismann, wächst stetig. Grund dafür ist der eigenmächtige Erwerb eines neuen hochwertigen Dienstwagens. Dabei soll Eismann versucht haben, die CDU hinters Licht zu führen.

Der Chef des Flughafens, Reiner Eismann, steht wegen des eigenmächtigen Erwerbs eines neuen hochwertigen Dienstwagens und wegen des Versuchs, die Politik dabei hinters Licht zu führen, unter Druck. Die CDU Mülheim hat nach der Berichterstattung in der WAZ das Thema auf die nächste Sitzung des Hauptausschusses gesetzt.

„Wir fordern umfassende Aufklärung“, sagt Fraktionsgeschäftsführer Hansgeorg Schiemer und nennt das Vorgehen von Eismann „verheerend“. Die CDU hinterfragt nicht nur die arbeitsvertraglichen Regelungen mit dem Geschäftsführer, sondern auch die Rolle der Oberbürgermeisterin als Aufsichtsratsvorsitzende in dieser Angelegenheit. Sie hatte betont, von dem Erwerb des Luxusgefährts Lexus GS 450 H nichts gewusst zu haben.

Im Zentrum öffentlicher Kritik

Die CDU will die Gelegenheit nutzen, das gesamte Dienstwagen-Konzept der Stadt zu hinterfragen. Nach einem Ratsbeschluss sollte es längst ein Konzept, auch für die Töchter der Stadt, geben, mit dem Ziel: wirtschaftlicher werden!

CDU und Grüne im Rat der Stadt Essen forderten gestern die Einberufung einer Sondersitzung des Aufsichtsrates. Die Dienstwagenaffäre offenbare erneut eine „erschreckende Selbstbedienungsmentalität des Geschäftsführers des Flughafens“, so Dr. Elisabeth van Heesch-Orgass (Grüne), die auch im Aufsichtsrat sitzt. „Wir wollen wissen, warum der offensichtlich seit Monaten gärende Vorgang gegenüber dem Aufsichtsrat nicht offengelegt worden ist.“ Jörg Uhlenbruch, finanzpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion in Essen, sieht in dem Vorgang auch ein Versagen der Aufsichtsratsvorsitzenden Mühlenfeld. „Erneut steht die Flughafengesellschaft im Zentrum öffentlicher Kritik.“