Kamp-Lintfort. Kira Hausmanns hat sich in ihrem Traumberuf selbstständig gemacht und berät Hochzeitspaare. Was man in ihren Workshops außerdem noch lernen kann.

In den gläsernen Vasen leuchten aufgeschnittene Zitronenscheiben, der Duft der frischen Rosmarinzweige versetzt den bis ins Detail abgestimmten dekorierten Tisch geradewegs ans Mittelmeer: Wenn Kira Hausmanns sich ein Thema für Dekorationen setzt, geht es nicht nur um Kreativität, sondern auch um Perfektion: „Ich mag das Erfinderische, das ,Sich-Konzentrieren-auf-Details‘“, sagt die Floristin. Vor zwei Jahren hat sich die 35-Jährige mit „Blütenpracht - Kira Hausmanns“ selbstständig gemacht – „in meinem Traumberuf“, sagt die Kamp-Lintforterin.

Dass die kreative Arbeit mit Blumen ihr Ding ist, weiß Kira Hausmanns schon, seitdem sie 14 Jahre alt ist. „Als Kind wollte ich immer Friseurin werden. Dann habe ich mit 14 Jahren ein Schulpraktikum in einem Blumenladen gemacht und mir war klar – das will ich später auch machen.“ 2005 startete sie ihre Ausbildung und arbeitete danach bis 2020 in verantwortlicher Position in einem Weseler Floristikbetrieb.

Hier hat Floristin Kira Hausmanns mit Blumen aus dem eigenen Garten gezaubert.
Hier hat Floristin Kira Hausmanns mit Blumen aus dem eigenen Garten gezaubert. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Nach der Geburt ihres ersten Sohnes beschließt die mittlerweile zweifache Mutter, sich selbstständig zu machen. „Ich wollte im Job bleiben“, erzählt sie. Im Garten ihres schönen Zuhauses in der Kamp-Lintforter Altsiedlung richtet sie sich eine Werkstatt ein; ein Jahr später startet sie mit „Blütenpracht - Kira Hausmanns“ durch.

Hochzeit: In diesem Jahr ist Weiß ein Trend

Ein besonderes Faible hat Kira Hausmanns für Hochzeitsfloristik. Wenn Kunden sie für eine Hochzeit buchen, ist der erste Schritt stets das Konzeptgespräch: „Meistens sitzen die Bräute allerdings alleine hier“, sagt die Floristin und lacht. Die meisten seien in der Regel gut vorbereitet und hätten schon konkrete Vorstellungen, vor allem, was die Farbauswahl betrifft. „In diesem Jahr ist Weiß ein Trend“, hat die Floristin festgestellt. Weiße Rosen, Schleierkraut, Eukalyptus, Olivenzweige – das passe hier ganz gut ins Thema, findet die Expertin.

Ein Blick in die Werkstatt.
Ein Blick in die Werkstatt. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Vom Brautstrauß über Anstecker, Kirchen- oder Autoschmuck bis hin zur Tischdeko wird Kira Hausmanns dann auf Wunsch kreativ tätig, zusätzlich kann man bei ihr aber auch Zubehör wie Candy-Bar, Traubogen, Kerzenständer oder Unterteller mieten. Auch wenn sie gewünschte Konzepte mit Können und Liebe zum Detail umsetzt – „am liebsten ist mir, wenn mir jemand freie Hand lässt...“ In der Regel werden aber meist die gewünschten Farben der Dekoration vorgegeben, bei allen, die noch unentschlossen sind, wirft Kira Hausmanns auch schon mal gerne einen Blick auf die Einladungskarte, um sich inspirieren zu lassen.

„Als Kind wollte ich immer Friseurin werden. Dann habe ich mit 14 Jahren ein Schulpraktikum in einem Blumenladen gemacht und mir war klar – das will ich später auch machen.“

Kira Hausmanns

Was der Blütenzauber kostet? Das sei je nach Aufwand unterschiedlich, sagt die Floristin. „Wenn es üppig sein soll, sind es etwa zwischen 40 und 50 Euro pro Tisch.“ Dabei komme es aber auch immer auf die Jahreszeit an: „Im Sommer sind Blumen einfach günstiger.“ Und die Auswahl größer. Wobei es durchaus Blumen gibt, bei denen Hausmanns zur Vorsicht rät. „Zum Beispiel Hortensien, wenn es richtig heiß ist. Oder Dahlien, mit denen habe ich schon schlechte Erfahrung gemacht.“ Und generell gilt: „Weiße Blumen sind empfindlicher, sie kriegen schneller braune Flecken.“

Für diesen Tisch hat sich Kira Hausmanns vom Sommer inspirieren lassen.
Für diesen Tisch hat sich Kira Hausmanns vom Sommer inspirieren lassen. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Passt irgendwie, dass Kira Hausmanns sogar bei ihrer eigenen Hochzeit gemeinsam mit einer Freundin, ebenfalls gelernte Floristin, ihren Hochzeitsschmuck selbst gestaltet hat. Anderthalb Jahre, inklusive selbst hergestellter Serviettenringe, hat die Vorbereitung gedauert, Hauptfarben in der Blumendeko waren Beerentöne, kombiniert mit Korall und Apricot. Vier Stunden dauerte es am Tag der Trauung, alles Vorgeplante zu realisieren – zum Glück stimmte das Timing.

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Was Kira Hausmanns ebenfalls anbietet: Workshops. Zum Beispiel „Flowerscrown-Workshops“, in denen Teilnehmende lernen, wie Blumenkränze als Kopfschmuck gebunden werden. Oder im Winter einen Adventskranz-Workshop. Zum laufenden Geschäft gehört aber genauso Trauerfloristik, Festdeko oder Blumensträuße auf Bestellung binden.

Eines steht fest: „Ohne die Familie würde es nicht gehen“, sagt Kira Hausmanns. Manchmal stehe sie abends noch bis 22 Uhr in ihrer Werkstatt, „aber ich entspanne dabei. Für mich ist das auch der Ausgleich zum Mama-Alltag.“

Mehr Infos über Kira Hausmanns und Kontaktdaten findet man auf ihrer Homepage: www.bluetenpracht-kirahausmanns.de