Neukirchen-Vluyn. Mehr als 45 Jahre lang war Hannelore Schnapp für den Neukirchener Erziehungsverein tätig. Jetzt ist Schluss für sie. So wurde sie geehrt.

Nach über 45 Jahren scheidet Hannelore Schnapp aus dem aktiven Dienst im Neukirchener Erziehungsverein aus. „Sie hat Meilensteine gesetzt – als Lehrerin, als Diakonin, als Mensch“, heißt es in einer Mitteilung des Neukirchener Erziehungsvereins.

1978 begann ihr ganz persönlicher Weg, zunächst in der Ausbildung zur Hauswirtschafterin, dann zur Erzieherin. Später wurde sie Diakonin und Lehrerin im Berufskolleg. Unvergessen seien die außergewöhnlichen Erlebnisgottesdienste beim Jahresfest des Neukirchener Erziehungsvereins, die unter ihrer Regie von den Studierenden des Berufskollegs in kunstvollen Kulissen gestaltet wurden, heißt es, und weiter: „So schürften unter dem Motto ,Weiter fördern – Schätze heben‘ die Bergleute mit Musik und Theater in der fantastischen Welt des Bergbaus wertvolle Schätze zutage und die großen und kleinen Gottesdienstbesucher erfuhren dann auch etwas von Gottes Schätzen in unserer Welt.“

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Die Liebe zu den schönen Künsten beseelte Hannelore Schnapp. Als Spezialistin für die Fächer „Religion“ und „Ästhetische Bildung Kunst und Gestaltung“ hat sie diese Leidenschaft an über 20 Jahrgänge von Studierenden weitergegeben und sie für die künstlerisch-musische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen begeistert. Auch entstanden faszinierende Kunst-Ausstellungen mitunter mit außergewöhnlichen Materialien, wie zum Beispiel Handtuchhaltern.

„Sie wollten erkennbar sein als Frau des Glaubens.“

Annegret Putkammer, Direktor des Erziehungsvereins.

Feierlicher Abschluss der Verabschiedung war die Verleihung des Goldenen Kronenkreuzes der Diakonie. In ihrer Ansprache dankte Direktorin Pfarrerin Annegret Puttkammer mit sehr persönlichen Worten: „Sie sind seit nahezu 25 Jahren aus der Religionspädagogik der Erziehungsvereinsfamilie nicht mehr wegzudenken! Sie gehören zu denen in unserem großen Sozialwerk, die eindeutig für unser diakonisches Profil stehen, es mitgeprägt und weiterentwickelt haben. Sie wollten erkennbar sein als Frau des Glaubens.“

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Und weiter lobt die Direktor, Hannelore Schnapp habe „viele geistliche Impulse gesetzt, religionsverbindend gewirkt“ und sei durch ihre zugewandte Art auch seelsorgend für viele Menschen da gewesen. Annegret Putkammer: „Sie wollten das Licht Gottes leuchten lassen, von dem Sie selbst sich erhellt und gewärmt fühlen. Ich danke Ihnen, liebe Frau Schnapp, für dieses Erkennbar-Sein!“

Am Ende gibt es den Schlussvorhang und großen Applaus: Hannelore Schnapp verlässt die Schulbühne. Die Menschen, die ihr in den vielen Jahren begegnet sind und die von ihr geprägt wurden, werden sie mit ihrem kreativen Geist und christlichen Weltbild ganz sicher in Erinnerung behalten, resümiert der Erziehungsverein.