Herne. Dinge entdecken, die man gar nicht gesucht hat: Das ist das Konzept eines neuen Ladens in der Herner Innenstadt. Der Verkauf ist gestartet.

Nach einer Phase mit einigen Leerständen regt sich wieder etwas auf der Behrensstraße in der Herner City. In wenigen Wochen soll das Bistro „zwo drei“ in den Burgerado-Räumen eröffnen, in den ehemaligen Bubbletea-Laden zieht der Imbiss „Vikings Tavern“ ein. Ein weiteres Geschäft hat bereits eröffnet.

„B Six“ heißt es, der Name nimmt Bezug auf die Hausnummer 6 in der Behrensstraße. Das Ladenlokal gehörte in der Vergangenheit zum Friseursalon „Déjà Vu“, doch es habe sich herausgestellt, dass eine Hälfte der Fläche nicht mehr benötigt wird, erzählen Nina Rusch und Sascha Olschewski im Gespräch mit der Herner WAZ-Redaktion. Sie betreiben den neuen Laden.

Nina Rusch und Sascha Olschewski laden mit ihrem neuen Laden zum Entdecken ein.
Nina Rusch und Sascha Olschewski laden mit ihrem neuen Laden zum Entdecken ein. © FUNKE Foto Services | Jonas Richter

So sei „B Six“ entstanden. Das Sortiment ist sprichwörtlich bunt gemischt: von ungewöhnlichen Einrichtungs-Gegenständen wie einer fast lebensgroßen Tigerfigur über Kleidungs-Accessoires wie Mützen oder Socken bis zu Kinderrucksäcken, Schmuck, technischen Gebrauchsgegenständen und Wein, Gin oder Kaffeebohnen. Viele Dinge sind Einzelstücke. Präsentiert wird das Sortiment als wild gemischtes Stillleben - und das mit voller Absicht. Die Kundinnen und Kunden sollen stöbern und dann Entdeckungen machen. Die Devise von Rusch und Freudenhammer: „Wir wollen Freude machen, und jeder soll etwas finden.“

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Ihr Anspruch bei der Auswahl der Produkte: nachhaltiges Denken und eine hochwertige Verarbeitung. Außerdem haben sie darauf geachtet, dass die Produkte nicht auf den großen Internet-Plattformen zu finden sind, sondern ausschließlich im stationären Handel oder auf den Internetseiten der Hersteller selbst. Außerdem gibt es Herner Bezüge: Das Start-up Veginoo, das mit Öko-Weinen handelt, hat für „B Six“ die Weinauswahl zusammengestellt, der „Gin vom Xaver“ wird in Wanne-Eickel produziert und ist nur in limitierter Auflage erhältlich.

Das „B Six“ gehörte früher zum Friseursalon „Déjà Vu“.
Das „B Six“ gehörte früher zum Friseursalon „Déjà Vu“. © FUNKE Foto Services | Jonas Richter

Der Verkauf läuft bereits seit einigen Tagen, und die Reaktionen der Kundinnen und Kunden lassen Rusch und Olschewski hoffen, dass ihr Konzept aufgeht. „Manche haben ungläubig geschaut und gesagt, dass sie sich das ,B Six‘ merken“, erzählen sie. Sie glauben zudem, dass der Standort gut sei, um Kundschaft anzuziehen. Für all jene, die vor dem Rathaus parken, sei dies der direkte Weg in die Innenstadt, außerdem würden Stadtverwaltung, Sparkasse oder die Markttage für reichlich „Lauf“ sorgen. Nicht zuletzt hoffen sie, dass die Neueröffnungen dazu beitragen, die Behrensstraße wieder zurück ins Bewusstsein der Hernerinnen und Herner zu holen.