Herne. Der Herner Künstlerbund zeigt, was er kann: Im Herner Rathaus präsentieren derzeit 22 Künstlerinnen und Künstler ihre aktuellen Werke.

Die „schönste Zeit des Jahres“ (Bürgermeister Kai Gera) wird in Herne traditionell mit dem Einzug von Kunst ins Herner Rathaus eingeläutet. Der Herner Künstlerbund (HKB) hat jetzt am Friedrich-Ebert-Platz seine Jahresschau eröffnet. Bei dieser Art Leistungsschau zeigen diesmal 22 Herner Künstlerinnen und Künstler insgesamt 48 aktuelle Werke.

Hassan Jelveh ist seit Februar neuer Vorsitzender des Herner Künstlerbundes. Er trat die Nachfolge von Hans-Jürgen Jaworski an.
Hassan Jelveh ist seit Februar neuer Vorsitzender des Herner Künstlerbundes. Er trat die Nachfolge von Hans-Jürgen Jaworski an. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Nach der Begrüßung durch den neuen HKB-Vorsitzenden Hassan Jelveh und Bürgermeister Gera stellte Kunsthistoriker Falko Herlemann in einer Art Parforceritt Werke aller Mitwirkenden vor. Sein Fazit: „Die Ausstellung lebt durch ihre künstlerische Vielfalt - sei es durch die ganz unterschiedlichen Techniken, sei es durch die unterschiedlichen Themen.“ Idyllische Beiträge fänden sich in der Jahresschau ebenso wie politische Bilder.

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Auf den Fluren des Rathauses präsentierten mit Anna Pocher und Meltem Oruc auch zwei neue Mitglieder des Künstlerbundes ihre Arbeiten. Pocher lässt in einer Collage Zeitungsausschnitte auf historische Figuren treffen oder konfrontiert gemalte Porträts mit grafischen Strukturen. Oruc, angehende Lehrerin für Deutsch und Französisch, ist mit gleich vier Werken vertreten. Mit zarten Farben erzeugt sie in ihren abstrakten Bildern dynamische Bewegungen und weckt damit vielfältige Assoziationen.

Meltem Oruc (29) ist neu im Herner Künstlerbund.
Meltem Oruc (29) ist neu im Herner Künstlerbund. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Als sehr genauer Beobachter erweist sich Günter Mottyll. Er präsentiert unter anderem zwei fotografische Impressionen aus dem Horsthauer Friseursalon Steinbach. Bedrohlich wirkt Rukiye Turans expressives Gemälde vom schwarzen Reiter („Black Rider“), während Reiner Glebsattel Fundstücke aus der Natur mit Malerei verschmelzen lässt. Zum zweiten Mal nach 2023 ist Sophia Kühn dabei, deren Landschaftsbilder in Meer, Himmel und Wolken eintauchen lassen. Kühn ist übrigens auch vom 17. November bis 8. Dezember in einer Einzelausstellung in der Maschinenhalle der Zeche Scherlebeck in Herten zu sehen.

Das letzte Wort der Vernissage hatte im Herner Rathaus Kunstexperte Herlemann: „Ich kann dem Künstlerbund nur wünschen: Macht einfach weiter so!“

Die Jahresausstellung des Herner Künstlerbundes ist bis zum 19. Januar zu den Öffnungszeiten des Herner Rathauses zu sehen: montags bis donnerstags jeweils von 8.30 bis 16 Uhr sowie freitags von 8.30 bis 13 Uhr. Zwischen Weihnachten und Neujahr ist das Rathaus wegen der Betriebsferien der Stadtverwaltung geschlossen.