Herne. . Mit der Ausstellung „Metamorphose II“ von Hassan Jelveh stellt das Evangelische Krankenhaus sein neues Kulturkonzept vor.

Der Herner Künstler zeigt 24 ganz neue Arbeiten. „Metamorphose hieß schon meine erste Ausstellung in Deutschland“, erklärt Hassan Jelveh. 1993 ist er mit seiner Familie aus dem Iran geflohen und nach Herne gekommen. Die Idee der Veränderung, der Verwandlung möchte er auch mit seinen aktuellen Arbeiten wieder aufnehmen.

Seine Bilder sind von einem sehr spontanen Umgang mit der Farbe geprägt. Die Farben werden meist sehr gestisch, in großen Schwüngen auf die Leinwand gebracht. Da türmen sich manchmal auch schon mal reliefhafte Formen auf den Leinwänden auf. Andere Arbeiten leben von kreisförmigen, vielfach ineinander übergehenden Strukturen. Da tauchen aber auch schon mal geometrische Linien im rechten Winkel auf, die sich über die ganze Bildfläche erstrecken. Ihre strenge Form schafft einen starken Kontrast zu dem Zufall des Farbauftrags.

Einige der Bilder reduziert Hassan Jelveh auf eine einzige Farbe. In der Fernsicht wirken diese Bilder fast wie eine große orangene oder blaue Fläche. Erst wenn der Betrachter ihnen näher kommt, nimmt er die vielfältigen Nuancen und Strukturen wahr, in denen sich die Farbe vor ihm ausbreitet. Dann eröffnen sich ihm ganz unerwartete räumliche Tiefen im Bild. Die unterschiedlichen Farbebenen werden erst jetzt deutlich und die Bilder bekommen ein neues Eigenleben. Andere Bilder können auch schon mal an große Landschaften erinnern. „Mir geht es nicht um bestimmte gegenständliche Formen im Bild, sondern um das Erleben der Farbe“, sagt Hassan Jelveh selbst.