Herne. In Herne musste ein Hallenbad wegen eines Technikausfalls schließen. Schulen und Vereine können nicht trainieren. Wie geht es jetzt weiter?
Das Schwimmbad Südpool in Herne konnte am Montag nicht beheizt werden. Deshalb hat die Bädergesellschaft das Hallenbad geschlossen. Betroffen waren am Montag Frühschwimmer, aber auch Schulen und Vereine. Sie können in der Halle nicht ins Wasser und müssen draußen bleiben. Das Freibad bleibe aber geöffnet.
Grund für die Schließung des Hallenbads an der Bergstraße in Herne-Süd sei ein defekter Brennwertkessel, sagt Lothar Przybyl, Chef der Herner Bädergesellschaft, am Montag zur WAZ. Die Technik, die den Stadtwerken Herne gehöre, sei am Sonntag ausgefallen. Weil auch am Montag keine Wärme geliefert worden sei, bleibe das Wasser in den Becken, aber auch das Duschwasser an diesem Tag kalt - draußen wie drinnen.
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Wegen der hohen Temperaturen nun im Spätsommer habe das Freibad am Montag aber offen bleiben können. Die Sonne heize das Wasser draußen gut auf, sodass es für die Besucherinnen und Besucher dort kaum oder gar keine Einschränkungen gebe. 25 Grad sei das Wasser im Freibad warm, bei Sommerwetter müsse es meist nicht beheizt werden, sagt Przybyl. Anders sehe es im Hallenbad aus: Dort werde das Wasser in der Regel auf 28 Grad aufgeheizt, durch den Ausfall des Kessels hätten die Temperaturen am Montag inzwischen deutlich darunter gelegen.
Leidtragende seien die Frühschwimmer gewesen, aber auch neun Schulen und zwei Vereine. Für den normalen Publikumsverkehr ist das Hallenbad montags ohnehin nicht geöffnet. Schulen und Vereine seien über den Technikausfall informiert worden, ebenso dass deshalb Unterricht und Kurse ausfallen mussten.
Glück im Unglück: Der Kessel, so die Nachricht am späten Montagvormittag, könne noch am selben Tag repariert werden, sodass der Südpool inklusive des Hallenbades ab Dienstag wieder uneingeschränkt zur Verfügung stehe. Die nötigen Ersatzteile seien geliefert und bereits eingebaut worden. Nun dauere es noch ein paar Stunden, um das Wasser in den Becken aufzuheizen, aber auch, um eine so genannte thermische Desinfektion durchzuführen. Dabei werde das Wasser auf rund 70 Grad Celsius aufgeheizt, um möglichen Schädlingen, etwa Legionellen, den Garaus zu machen. „Eine reine Vorsichtsmaßnahme“, betont Przybyl.
Er richtet abschließend ein großes Lob an die Techniker sowohl des Bades als auch einer Fremdfirma sowie den Stadtwerken. Im Schulterschluss sei es gelungen, in so kurzer Zeit die Technik wieder fit zu machen. Das sei alles andere als selbstverständlich - vor allem deshalb nicht, weil der Schaden ausgerechnet an einem Sonntag passierte.