Herne. Ein Schild bringt Fahrgäste der U35 zum Schmunzeln. Die Stadt Herne findet die bearbeitete Warnung vor dem (Um-)Sturz allerdings weniger lustig.

Wer als regelmäßiger U35-Fahrgast auf seine Umgebung achtet, wird sicherlich ein Schild am Eingang der U-Bahn-Station „Schloss Strünkede“ entdeckt haben. Seit einigen Jahren prangt im Eingangsbereich auf der Seite des Schlosses das Hinweisschild „Rutschgefahr“. So weit, so banal - wenn sich nicht einige Menschen einen Spaß erlaubt und den Strich des „R“ wegkratzt hätten.

„Putschgefahr“ kann man seit mindestens zehn Jahren auf dem Schild lesen. Das durch Vandalismus entstandene Wortspiel bringt einige Fahrgäste der Bogestra zum Schmunzeln und ist über die Stadtgrenze Herne hinaus bekannt.

Stadt Herne verurteilt die Sachbeschädigung und will das Schild austauschen

Was sagt die Stadt zu dem sinnentstellenden Schriftzug? Wird dies augenzwinkernd quittiert? Nein, heißt es von der Stadt. „Die Stadt Herne verurteilt jegliche Form von Sachbeschädigung, weil sie Kosten und Arbeit verursacht und die Funktionalität der Schilder beeinträchtigt“, so Sprecher Tobias Kindel. Die Schilder seien in den vergangenen Jahre nicht ausgetauscht worden. Laut dem zuständigen städtischen Fachbereich Tiefbau und Verkehr solle diese aber zeitnah erfolgen. Damit droht dem bekannten Wortspiel ein jähes Ende.

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Das Herner Schild hat übrigens keinen Alleinstellungsstatus: Eine Internetrecherche ergab, dass sich auch Menschen in Magdeburg über ein „verschönertes“ „Rutschgefahr“-Schild im dortigen Hauptbahnhof amüsieren. Und auch in der Politik wurde „Putsch-/Rutschgefahr“ bereits verwendet: „Die Partei“ warb vor einigen Jahren mit diesem Wortwitz vor der rechten AfD.