Herne. Die Feuerwehr Herne war am Sonntag mit einem Großaufgebot zur Eissporthalle ausgerückt. Dort war Ammoniak ausgetreten. Verletzt wurde niemand.
Die Herner Feuerwehr ist am Sonntagabend, 18. August, gegen 19.30 Uhr mit einem Großaufgebot zur Eissporthalle ausgerückt. Dort war in der Halle Ammoniak ausgetreten, so ein Sprecher der Feuerwehr zur WAZ am Sonntagabend. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand nicht: Die Chemikalie war nur in dem Gebäude ausgetreten und nicht nach draußen gelangt.
Es handelte sich um einen ABC-Alarm. Ausgelöst worden war der Alarm durch eine automatische Meldeanlage. Die ersten Kräfte der Feuerwehr stellten nach ihrem Eintreffen einen geringfügigen Ammoniakaustritt im Lagerbereich der Eissporthalle fest, heißt es. Daraufhin entwickelte sich ein Gefahrguteinsatz, für den die Gysenbergstraße gesperrt wurde. Zügig war klar, dass niemand verletzt wurde, so die Feuerwehr.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr leuchteten die Einsatzstelle aus, stellten die Wasserversorgung sicher, bauten einen Dekontaminationsplatz auf und legten teilweise Chemikalienschutzanzüge an, um Messungen im Lagerbereich der Eissporthalle durchzuführen. Dort hatten in der Woche zuvor Reparaturarbeiten stattgefunden. Im Rahmen ihrer Kontrollmaßnahmen im Gebäude stellten die Feuerwehrmitglieder fest, dass die Ammoniakkonzentration im betroffenen Gebäudeteil im Laufe des Einsatzes stark zurückging, teilt die Feuerwehr am Montagmorgen mit.
Die Feuerwehr belüftete den Bereich zusätzlich und übergab die abgeschaltete Anlage an ein Fachunternehmen. Bis 23 Uhr konnte der Gefahrguteinsatz beendet werden. Während insgesamt 52 Kräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr vor Ort im Einsatz waren, stellten weitere zwölf Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr währenddessen den Grundschutz für das Herner Stadtgebiet sicher.
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Das war nicht der erste Ammoniak-Unfall in der Eishalle. Bereits vor vier Jahren trat dort Ammoniak aus. Im August 2020 war die Chemikalie im Technikraum der Eishalle ausgetreten, auch damals wurde ABC-Alarm ausgelöst. Damals sollen Reinigungsarbeiten durch eine Fremdfirma Schuld an dem Austritt gewesen sein. Zwei Personen wurden damals durch ausströmendes giftiges Gas verletzt. Kräfte mit Schutzanzügen gingen seinerzeit in einen Technikraum. Dort lief die Kühlflüssigkeit Ammoniak aus einem Tank aus. Die Chemikalie ist ein stark stechend riechendes, farbloses und giftiges Gas, das zu Tränen reizt und erstickend wirkt.