Herne. Wird das ehemalige Hallenbad Eickel saniert oder neu gebaut? Darüber war der Streit eskaliert. Nun raufen sich die Gesprächspartner zusammen.

  • Stadt, Politik und Bürgerinitiative wollen Gespräche über Zukunft des Hallenbads Eickel fortsetzen
  • Dieser Schritt wurde bei einem gemeinsamen Krisentreffen beschlossen
  • Machbarkeitsstudie soll vorgestellt werden

In dem Streit um die Zukunft des ehemaligen Hallenbads Eickel in Herne haben sich Stadt, Parteien und Bürgerinitiative zusammengerauft. Bei einem Krisentreffen in den Sommerferien seien „Missverständnisse“ ausgeräumt worden, heißt es in einer Erklärung.

Zur Vorgeschichte: Was ist günstiger für das seit Jahren geschlossene Schwimmbad: ein Abriss und Neubau oder eine Sanierung? Stadt, Politik und Bürgerinitiative Wiederinbetriebnahme Hallenbad Eickel hatten sich 2023 auf einen gemeinsamen Prozess geeinigt, bei dem die kostengünstigste Lösung gefunden werden sollte. Dieser gemeinsame Weg drohte zuletzt zu platzen: Die Initiative beklagte mangelnde Transparenz in dem Verfahren, befürchtete Tricksereien und schloss nicht aus, dass sie einen weiteren Bürgerentscheid über die Zukunft des leerstehenden Hallenbad-Gebäudes anstößt. 

Ist eine Sanierung des alten Schwimmbads günstiger als ein Neubau? Darum drehen sich die aktuellen Gespräche.
Ist eine Sanierung des alten Schwimmbads günstiger als ein Neubau? Darum drehen sich die aktuellen Gespräche. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Bei einem Krisentreffen haben SPD, CDU und die Bürgerinitiative die Wogen offensichtlich glätten können. In einer gemeinsamen Erklärung heißt es, dass die Gesprächspartner unverändert an der Vereinbarung festhielten, die sie im Januar 2023 getroffen hatten: dass das Verfahren, ob am Standort ein Neubau oder eine Sanierung erfolgt, weiterhin vollkommen ergebnisoffen ist.

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„Es konnte Einigkeit darüber erzielt werden, dass die Akteure sich für die weiteren Schritte ausreichend Zeit nehmen werden, um offene Fragen klären und eine transparente Kommunikation gewährleisten zu können. Dabei ist es wichtig, dass alle von der künftigen Schwimmfläche betroffenen Personengruppen – wie Schulen und Vereine – auch weiterhin in den Prozess einbezogen werden“, heißt es in dem gemeinsamen Papier. Dazu werde auch die Arbeitsgruppe Hallenbad Eickel zu einer Sitzung eingeladen. Die Machbarkeitsstudie, die bereits vorliegt und mehrere Varianten umfasst, soll nach Vorberatungen und anschließender Verabschiedung öffentlich vorgestellt werden.

Die Wirtschaftlichkeitsberechnung, so heißt es weiter, werde erst nach der Verabschiedung der Machbarkeitsstudie und der Erörterung zwischen SPD/CDU und BI in Auftrag gegeben und nach Fertigstellung in der Arbeitsgruppe Hallenbad Eickel vorgestellt. Die Fördermittelakquise soll mit der Verabschiedung der Machbarkeitsstudie gestartet werden.