Herne. Wo Teenies Kräfte messen, mischt Mechthild Matschol mit. Die Seniorin meistert den Überschlag auf der Affenschaukel „Looping the Loop“ – Video.
Applaus brandet auf. Mechthild Matschol erntet Anfeuerungsrufe. Die 71-Jährige holt noch einmal kräftig aus. Dann schafft die Gondel noch einmal den Überschlag. Die Seniorin ist der Star auf der sogenannten Affenschaukel. Das historische Fahrgeschäft ist älter als die „Sportlerin“ selbst. Und die rechtfertigt die sportliche Leistung mit jahrelangem Training.
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Zehn Minuten „Rundfahrt“ mit reiner Muskelkraft und etlichen Überschlägen
Nach der zehnminütigen Runde mit etlichen Überschlägen ist Mechthild Matschol ein bisschen aus der Puste, aber wirklich nur ein bisschen. Wie war die Fahrt? „Super. Das kann ich jedem empfehlen. Das hält fit bis ins hohe Alter“, sagt die Hernerin. „Ich habe mit acht Jahren angefangen. Und mit 71 kann ich das immer noch.“ Zur Einordnung: Das historische Fahrgeschäft des Vareler Schaustellers Renaldo Janßen ist Baujahr 1948 und damit satte fünf Jahre älter als Oma Mechthild.
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Enkelin Jil steht staunend neben Looping the Loop. Die 13-Jährige überlässt die Fahrt gerade lieber der Großmutter, hat aber genauso Spaß an den Schaukeln, die mit purer Körperkraft nach vorne und hinten schwingen: „Ich mache das auch sehr gerne, aber nur, wenn meine Oma dabei ist. Sonst mache ich das nicht.“ Auch das Personal am Fahrgeschäft schaut staunend nach oben. Oma Mechthild ist schon bekannt und darf auch ihr Täschchen ins Kassenhäuschen stellen.
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Wie funktioniert der Überschlag: Auf die richtige Technik kommt es an
Die Schaukel besteht aus freischwingenden Käfigen, in denen bis zu zwei Personen gleichzeitig versuchen können, den Käfig nach oben zu schwingen. Dazu muss man den eigenen Körper mit viel Geschick und einiger Kraft nach vorne und hinten bewegen. Ausdauer ist gefragt. Denn, wer einmal oben herumschwingen will, muss mehrere Male kräftig Anlauf nehmen und darf nicht aufgeben. Dazu kommen auch noch eine gewisse Höhe und das Kribbeln im Bauch, wenn der Käfig wieder nach unten schwingt. „Es ist eine bestimmte Technik“, erklärt Mechthild Matschol. Sie selbst besteige die Schaukel übrigens nur alleine, „nicht, wenn zwei drinsitzen“.
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Oma Mechthild ist sozusagen im Training. „Ich bin zum zweiten Mal heute Abend da drauf“, erklärt die Seniorin. „Immer wieder gehe ich in die Überschlagsschaukel. Das ist wenigstens so, wie mal es von früher kennt.“ Auf andere Fahrgeschäfte gehe sie nicht. Da muss man eigentlich nicht fragen. Mechthild Matschol antwortet mit einem klaren „Nein“.
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Klare Ansage an die Platzverantwortlichen
Die ersten Fahrten habe sie auf der Kirmes in den 1960er Jahren mit ihren Vettern und Cousinen gemacht, erinnert sich Mechthild Matschol. Denn Verantwortlichen der Kirmes macht sie eine klare Ansage für die Kirmes-Ausgaben der Zukunft: „Und wenn es dieses Karussell nicht mehr gibt auf Crange, dann ist es für mich mit Crange gewesen.“