Herner. Zwei Herner Fußballvereine schlugen im November Alarm wegen der ekligen Umkleidekabinen. Die laufende Sanierung wird teurer und dauert länger.

Die Herner Fußballvereine Rasensport Wanne und Zonguldakspor Bickern schlugen im November Alarm wegen der maroden Umkleidekabinen: Rostflecken, Schimmel, nicht abfließendes Duschwasser. „Es sieht aus wie in einer Abrissbude“ hieß es. Als die Sanierung begann, gab es eine böse Überraschung: Unter den Kabinen gab es gar keinen festen Untergrund. Deshalb stellte sich die Frage, wie die Kabinen überhaupt saniert werden können. Nun signalisiert die Stadt: Glück im Unglück, statische Untersuchungen hätten nun ergeben, dass das Gebäude dauerhaft erhalten werden kann. Allerdings werde die Wiederherstellung teurer und würde länger dauern.

Mit wenigen Wochen Bauzeitverlängerung und geringen Mehrkosten könnten auch zukünftig die Vereine die neuen Umkleiden nutzen, so der Fachbereich Gebäudemanagement.

Eigentlich seien fünf bis sechs Wochen eingeplant gewesen, um die Mängel zu beseitigen. Doch beim Entfernen des Estrichs habe sich herausgestellt, dass sich unter dem Gebäude keine Sohle, also ein fester Untergrund, mehr befand, sondern ein Hohlraum. Eine Prüfung durch einen Statiker ergab, dass die Sohlplatte zu entfernen ist.

Böse Überraschung zu Beginn der Sanierung: Unter den Kabinen gibt es gar keinen festen Untergrund.
Böse Überraschung zu Beginn der Sanierung: Unter den Kabinen gibt es gar keinen festen Untergrund. © Stadt Herne

Beim Ausbau der Sohlplatte in den Duschbereichen sei zusätzlich festgestellt worden, dass die Innenwände keine Gründung haben. Nach erneuter statischer Prüfung habe festgestanden, dass es unumgänglich ist, die vorgefundenen Hohlräume zu verfüllen und die Innenwände zu unterfüttern. Ein weiteres Problem habe sich durch das gegenläufige Gefälle der freigelegten Grundleitungen ergeben. Diese Rohre würden im Zuge der Rohbauarbeiten neu verlegt, die noch im Juli starten werden.

Kosten steigen um etwa 20.000 Euro

Voraussichtlich gegen Monatsende werde die Bodenplatte aus Beton erstellt, die circa drei Wochen trocknen muss. Mitte August werde mit dem Verlegen des Estrichs begonnen. Erst wenn dieser einen gewissen Trocknungsgrad aufweise, könnten die Fliesenarbeiten beginnen. Dann folgten weitere Arbeiten wie Malerarbeiten an Decken, Wänden, Türzargen und Türblättern und die Prüfung der Funktionalität von Abluftanlage und Leuchten.

Durch den Mehraufwand bei der Sanierung würden sich die ursprünglich geplanten Kosten von circa 48.000 Euro um etwa 20.000 Euro erhöhen, teilt die Stadt mit. Da der weitere Zeitplan stark von den Trocknungszeiten der Bodenplatte und des Estrichs abhänge, könne aktuell kein genauer Zeitpunkt für eine Fertigstellung genannt werden.

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