Herne. Die Herner Vulkan-Gruppe, Marktführer bei Schiffskupplungen, hat mit dem Bau eines neuen Logistikzentrums die Basis für weiteres Wachstum gelegt.

Die traditionellen Konjunkturumfragen haben in der jüngeren Vergangenheit selten Zuversicht verbreitet. Das gilt auch für Herne. Allerdings gab es beim traditionellen Überblick der Herner WAZ-Redaktion zum Jahreswechsel eine überraschende Ausnahme: die Cranger Vulkan-Gruppe. „Vor dem Hintergrund der personellen und infrastrukturellen Investitionen sowie der Investitionen in das Thema Innovation sehen wir uns in Herne, aber auch global als Unternehmensgruppe gut aufgestellt und werden unseren Wachstumskurs auch 2024 weiter fortsetzen. Dank gut gefüllter Auftragsbücher und einer stabilen Geschäftslage blicken wir positiv gestimmt in die Zukunft“, teilte seinerzeit Sebastian Meise, Geschäftsführer Vulkan-Deutschland, mit. Dies spiegelte sich am vergangenen Wochenende wider: Das Unternehmen feierte mit seiner Belegschaft nicht nur mit einem großen Familienfest sein 135-jähriges Bestehen, sondern weihte auch ein neues Logistikzentrum ein.

Neue Halle bringt zusätzliche Lagerfläche und schnelleren Durchfluss

Seit dem Frühjahr 2023 ist an der Heerstraße eine Halle mit einer Größe von 3125 Quadratmetern entstanden. Dies sei auch dringend notwendig gewesen, so Sebastian Meise im Gespräch mit der Herner WAZ-Redaktion. In der Vergangenheit seien die Platzverhältnisse doch reichlich beengt gewesen, die abholende Spediteure hätten sich teilweise im Weg gestanden. „Mit der neuen Versandorganisation können wir künftig Waren besser vorkommissionieren und Wartezeiten verkürzen. Das führt zu einem schnelleren Durchfluss und entlastet die Spediteure. Die zusätzliche Lagerfläche ermöglicht es uns, Lagerbestände für einige unserer Kunden vorzuhalten“, so Meise.

Bei der Einweihung waren die Regale noch leer, doch schon bald werden sie sich mit den Produkten aus den drei Unternehmensbereichen Marine, Industrie- und Energie sowie Kälte- und Klimatechnik füllen. Daneben wird es ein Lager-Lift-System geben und einen optimierten Verpackungsbereich.

Schon bald werden sich die Regale mit den Vulkan-Produkten füllen.
Schon bald werden sich die Regale mit den Vulkan-Produkten füllen. © Vulkan

Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben zirka acht Millionen Euro in der Bau des Logistikzentrums investiert - inklusive einer Photovoltaikanlage auf einer Fläche von rund 3000 Quadratmetern. Damit setzt Vulkan seine eigene Energiewende konsequent fort, denn auf den Dächern des Unternehmens nutzen bereits zwei Anlagen die Kraft der Sonne und decken so rund zehn Prozent des Stromverbrauchs am Standort. Perspektivisch strebt Vulkan an, mit Photovoltaikanlagen etwa ein Drittel des Bedarfs zu decken.

+++ Nachrichten aus Herne. Lesen Sie auch +++

Nach der Fertigstellung der Logistikhalle beschäftigt sich Vulkan bereits mit weiteren Investitionen: So würden die Möglichkeiten einer Erweiterung des vorhandenen Hochregallagers geprüft. Zudem seien Umstrukturierungen in der Fertigung des Bereichs Kälte- und Klimatechnik angedacht.

Allerdings investiert das Unternehmen auch in die Attraktivität der Arbeitsplätze - in Zeiten des Nachwuchs- und Fachkräftemangels fast schon eine Pflicht. So wurde der Außenbereich rund um die hauseigene Hackforth-Akademie umgestaltet. Dort gibt es nun zusätzliche Aufenthaltsmöglichkeiten, um eine entspannte Pause im Grünen zu verbringen - begleitet vom Summen der beiden Bienenvölker, die dort angesiedelt worden sind.