Herne. Die Polizei hat in Herne auf der A43 einen Radfahrer gestoppt. Der 81-Jährige lief schiebend Richtung Bochum. Sein Ziel erreichte er nicht.
Diese Radtour endete auf dem Seitenstreifen hinter der Leitplanke: Die Polizei hat am Montagvormittag, 17. Juni, einen Radfahrer auf der A43 in Herne gestoppt, bestätigt die Polizei auf WAZ-Nachfrage. Der 81-Jährige saß allerdings nicht im Sattel, sondern schob das Rad in Fahrtrichtung Bochum.
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Gefahrenstelle zwischen Bochum Riemke und Herne-Eickel gemeldet
Der Senior schaut etwas ungläubig aus der Wäsche, dass ihn die Polizei stoppt. Sein Rad lehnt an der Leitplanke, während die Beamten die Stelle mit Blaulicht absichern und die Personalien aufnehmen. Autofahrer hatten der Polizei gegen 11.12 Uhr eine Gefahrenstelle zwischen Bochum-Riemke und Herne-Eickel gemeldet. Die Beamten im Streifenwagen griffen den Mann dann etwa auf Höhe des Möbelhauses Zurbrüggen auf.
„Er ist offensichtlich in Herne-Eickel auf die Autobahn gelaufen“, sagt Polizeisprecherin Diana Krömer von der zuständigen Autobahnpolizei in Dortmund auf Nachfrage. Der Mann habe ein Damenfahrrad geschoben. Warum der 81-Jährige sein Rad entgegen der Fahrtrichtung auf die Autobahn rollte, blieb vorerst unklar. Der Polizei lagen zunächst keine Erkenntnisse oder Hinweise auf eine etwaige Alkoholisierung oder Verwirrtheit vor.
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Radler versucht das Fahrrad noch über die Leitplanke zu heben
Als die Beamten eintrafen, habe der Radler noch versucht, das Rad über die Leitplanke zu heben, schildert die Polizei. Seinen Weg durfte der Mann nicht fortsetzen. Mit dem Auto der Polizei ging es zunächst auf einen nahegelegenen Parkplatz. Dort wurde der Mann laut Polizei einem anderen Wagen übergeben. Die Besatzung brachte den Senior zunächst zu weiteren Vernehmungen zur Wache. Das Fahrrad wurde nach Hause gebracht. Der Einsatz dauerte bis 12.14 Uhr.
Der Autobahnabschnitt der A43 zwischen Bochum und Herne gilt als einer der meistbefahrenen in Deutschland. Wegen der enormen Verkehrsbelastung wird die Autobahn aktuell auf sechs Spuren erweitert. Hätte der Radler seine Tour in Gegenrichtung angetreten, wäre er nur wenige hundert Meter entfernt in die Schrankenanlage geraten, die verhindern soll, dass Fahrzeuge mit Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen den maroden Emschertalbrückenzug passieren. Immerhin: Als Leichtgewicht hätte der Radfahrer die Anlage wohl ungestoppt passieren können.
Dass ein Radfahrer seinen Weg auf die A43 antritt ist auch für die Polizei ein (lebensgefährliches) Kuriosum: „Solche Einsätze sind extrem selten“, sagt Sprecherin Diana Krömer.
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