Herne. Nachdem Bremsschwellen abgebaut wurden, soll auf einer Straße in Wanne-Nord zu viel gerast werden. Die Stadt Herne will stärker kontrollieren.

Wird auf der Hauptstraße in Wanne-Nord zu viel gerast? Das befürchten SPD und CDU im Bezirk Wanne - und fordern mehr Geschwindigkeitskontrollen. Die Stadt sieht keinen Handlungsbedarf, wurde aber von der Bezirksvertretung Wanne überstimmt.

Seit der Entfernung der sogenannten Berliner Kissen auf der Hauptstraße in Wanne-Nord hätten sich die Bürgerbeschwerden über Pkw-Raser gehäuft, so die Bezirksverordneten Uta Linnemann (SPD) und Frank Droste (CDU) im Sommer in der Bezirksvertretung Wanne. Die Bremsschwellen hatten vor Jahren für Kritik bei Bürgerinnen und Bürgern gesorgt und wurden dann abgebaut. Trotz ausgeschilderter 30-km/h-Zone von der Kreuzung Hauptstraße/Kolpingstraße und Deutsche Straße bis Hauptstraße/Heidstraße und Unser Fritz Straße sowie abschnittsweise Tempo 30 bis zum Cranger Tor habe sich die Situation im gesamten genannten Streckenverlauf verschlimmert, klagten die Koalitionspartner.

Im Blickpunkt: die Hauptstraße in Wanne-Nord.
Im Blickpunkt: die Hauptstraße in Wanne-Nord. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Erschwerend komme hinzu: Auf den beschriebenen Strecken lägen die Kita St. Laurentius an der Karlstraße und der Senioren-Wohnpark Flora Marzina an der Heidstraße. Die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung sei auch deshalb besonders wichtig. „Doch zeigen hier allein Verkehrszeichen zur Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit offensichtlich keine regulative Wirkung“, so Linnemann und Droste - und forderten Geschwindigkeitsmessungen jeweils über 24 Stunden an 14 zusammenhängenden Tagen an der Kita und dem Senioren-Wohnpark, aber auch auf Höhe des Wanner Markts. 

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Die Stadt sah keinen Handlungsbedarf. Die genannten Bereiche würden durch die mobile Geschwindigkeitsüberwachung regelmäßig kontrolliert. Mit dem Ergebnis, dass es „keinerlei Auffälligkeiten“ gebe. So seien alle Messungen fast ohne Verstöße abgelaufen, so ein Vertreter der Stadt in der Bezirksvertretung. Über diese Aussage zeigte sich die SPD verwundert. Rot-Schwarz hielt den Antrag auf intensivere Kontrollen an den drei Orten aufrecht. Mit Erfolg: Bei einer Enthaltung (AfD) wurde der Antrag durchgebracht.