Herne. Das Problem mit illegalen Glücksspielautomaten hat in Herne seit Corona stark zugenommen. Deshalb hat die Stadt nun ein Zeichen gesetzt.
Ein Zeichen gegen illegales Glückspiel hat die Stadt Herne am Donnerstag, 7. September, gesetzt. Vier unerlaubte Spielautomaten, die städtische Mitarbeitende bei Kontrollen eingezogen haben, wurden auf dem Gelände von Entsorgung Herne zerstört, teilt die Stadt mit. Mit der drastischen Maßnahme will die Stadt sichergehen, dass die beschlagnahmten Geräte nicht wieder in den Verkehr kommen.
„Wir haben dem illegalen Glückspiel den Kampf angesagt“, sagt Birgit Stegemann aus dem städtischen Fachbereich Öffentliche Ordnung, die das Treiben der Szene seit Jahren im Blick hat. Sie macht klar: „Die kriminellen Machenschaften haben in Herne keinen Platz.“ Die illegalen Automaten seien im Juni bei Kontrollen im Zusammenhang mit Ordnungswidrigkeiten in zwei Spielhallen eingezogen worden, so Stegemann, die zusammen mit dem Kommunalen Ordnungsdienst, städtischen Kolleginnen und Kollegen sowie der Polizei regelmäßig Kontrollen in dem Bereich durchführe.
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„Seit Corona, als der reguläre Spielbetrieb geschlossen war, hat das Problem mit den illegalen Automaten, die zumeist in Hinterzimmern stehen, stark zugenommen“, so Stegemann. Die meisten aufgefundenen Geldspielgeräte landeten anschließend mit einer Strafanzeige bei der Polizei und der Staatsanwaltschaft. Insbesondere zum Schutz der Spielsüchtigen und zur Prävention von Spielsucht sei der legale Glücksspielmarkt klar reglementiert, so die Stadt weiter.
„Die illegalen Geräte umgehen die Regulierungen. Sie haben keine Zulassung der Physikalisch-Technischen-Bundesanstalt, sodass zum Beispiel die vorgeschriebenen Gewinn- und -verlustgrenzen sowie die Spieldauer umgangen werden“, erklärt Stegemann. Oft ließen sich die Geräte, die mit einer manipulierten Software bespielt seien, an fehlenden Zulassungsplaketten erkennen. Ein weiteres Problem der illegalen Automaten sei außerdem, dass der Stadt und den legalen Aufstellern finanzielle Verluste entstünden, da für diese Geräte keine Vergnügungssteuern abgeführt würden und den Aufstellern die Einnahmen fehlten.
Hilfe bei Spielsucht: Betroffene und deren Angehörige, die Hilfe suchen, können sich beispielsweise an die Herner Brücke wenden. Ansprechpartnerin ist Diplom-Sozialarbeiterin und Schuldnerberaterin Stefanie Thomczyk unter der Telefonnummer 02323 16-3379, der Handynummer 0171 4181093 (auch Whatsapp) oder per E-Mail an stefanie.thomczyk@herne.de. Weitere Informationen gibt es im Hilfefinder unter www.hernerbruecke.de.