Herne. In der Herner Fußgängerzone stehen seit Tagen Terrorsperren. Warum wurden sie dorthin gestellt? Wie lange sollen sie dort stehenbleiben?

In der Herner Fußgängerzone stehen seit mehr als einer Woche dutzende Terrorsperren. Es handelt sich laut Stadt aber nicht um eine akute Bedrohung. Die Sperren seien bereits für eine Großveranstaltung paratgestellt worden, erklärt die Stadtverwaltung auf Nachfrage. Zum Wochenende soll beim Nightlight-Dinner eine 750 Meter lange Tafel aufgebaut werden. Diese Veranstaltung soll mit den Sperren besonders geschützt werden.

Die Gitter stehen parallel in mehreren Reihen entlang der Fußgängerzone und dem Robert-Brauner-Platz. Sie sollen zum Freitag, 25. August, so verteilt werden, dass sie das Nightlight-Dinner, bei dem mehrere tausend Menschen in der Innenstadt erwartet werden, abgrenzen und schützen. Bei der Veranstaltung sollen die Gäste an der langen Tafel Platz nehmen, selbst Essen mitbringen oder Gekauftes verzehren.

Die Sperren kommen direkt von der Cranger Kirmes. „Vermutlich wurden diese von unserem Dienstleister direkt von der Cranger Kirmes nach Herne-Mitte transportiert“, erklärt Stadtsprecherin Carina Loose. „Die Sperren werden wie in den letzten Jahren üblich zur Sicherung der Veranstaltung installiert.“

„Herner Truck Sperre“ zum Schutz von Anschlägen wurde in Herne entwickelt

Bei den Sperren handelt es sich übrigens um das Modell „Herner Truck Sperre“, das von der Herner Firma „Herne Protect“ entwickelt wurde. Die Sperren waren nach mehreren islamistisch motivierten Terroranschlägen auf verschiedene Ziele entwickelt worden und sollen Veranstaltungen davor schützen, dass Täter mit bösen Absichten mit einem Lastwagen oder Auto in eine Menschengruppe rasen. Die Herner Sperren sind so konstruiert, dass sie sich leicht beiseite schieben lassen, ein Fahrzeug aber ausbremsen sollen.

Für Veranstalter entfällt durch den Einsatz der Terrorsperren der aufwändige Transport von Betonabsperrungen oder der Einsatz von schweren Fahrzeugen zum Schutz.