Herne. Peta reagiert auf den Pferdeverzicht beim Umzug zur Cranger Kirmes und lobt Herne in den höchsten Tönen. So nahmen die Tierrechtler Stellung.
„Für die Pferde ist heute ein sehr guter Tag.“ Mit diesen Worten reagiert Peta auf den Herner Verzicht auf Pferde beim Festumzug zur Cranger Kirmes 2023. Die Tierrechtsorganisation fordert die Veranstalter anderer großer Umzüge dazu auf, dem Herner Beispiel folgen.
+++ So fiel die Entscheidung: Der Kirmes-Umzug findet 2023 ohne Pferde statt +++
Die Pferde würden künftig in Herne nicht mehr dazu gezwungen, in der Sommerhitze und umringt von Menschenmassen stundenlang durch enge Gassen zu laufen, erklärt Peta-Fachreferent Peter Höffken in einer Pressemitteilung. Ebenso würden die Besuchenden nicht mehr einem erhöhten Unfallrisiko ausgesetzt, falls wieder mal ein Pferd den Stress nicht ertrage und „durchgeht“.
Bei zahlreichen Umzügen habe es bereits Vorfälle mit erschöpften und zusammengebrochen Pferden sowie teils schwere Unfälle gegeben. Die Entscheidung sei in Herne „mit Herz und Verstand“ getroffen worden. Sie sollte weiteren Veranstaltern von Umzügen zum Umdenken bewegen. „Wir appellieren an die Entscheidungsträger in Düsseldorf, Köln und in anderen Städten, dem Beispiel zu folgen“, so Höffken.
Die wegen ihrer Vorgehensweise nicht unumstrittene Tierrechtsorganisation ist in den vergangenen Jahren in Herne mehrfach aktiv geworden. So hatte Peta beispielsweise 2019 auf dem Cranger Weihnachtszauber mit anderen Aktivisten gegen das Ponykarussell protestiert. Auch beim Thema „Tiere im Circus“ war die Organisation mehrfach präsent. Für die Protestaktion gegen Pferde auf dem Cranger Festumzug im vergangenen Jahr zeichnete jedoch die auch im Rat vertretene Partei Unabhängige Bürger verantwortlich. loc