Herne. Immer weniger Hernerinnen und Herner gehen zur Hautkrebsvorsorge. Der negativ-Trend hat sich laut AOK durch die Corona-Pandemie verschärft.

Das Hautkrebs-Screening wird in Herne immer weniger genutzt. Das belegt eine aktuelle Auswertung der AOK Nordwest. Demnach gingen im vergangenen Jahr lediglich 12,3 Prozent der AOK-Versicherten in Herne zur ärztlichen Früherkennung von Hautkrebserkrankungen, in 2019 waren es noch 16,7 Prozent. „Die Entwicklung ist besorgniserregend: Die rückläufigen Zahlen haben sich durch die Corona-Pandemie noch weiter verringert. Dabei ist Hautkrebs fast immer heilbar, wenn er rechtzeitig erkannt wird“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

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Durch das Hautkrebs-Screening sei es möglich, bereits Frühstadien von Hautkrebs zu erkennen. Das sei umso wichtiger, da Hautkrebs zunächst keine Beschwerden verursache. Das Hautkrebs-Screening sei eine rein visuelle Untersuchung der gesamten Haut. Der Arzt suche dabei den Körper von Kopf bis Fuß auf verdächtige Pigmentmerkmale ab wie zum Beispiel Muttermale, Leberflecken oder Altersflecken.

Größter Risikofaktor ist zu viel UV-Strahlung

Das Hautkrebs-Screening übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen alle zwei Jahre für ihre Versicherten vom 35. Geburtstag an. Größter Risikofaktor für Hautkrebs ist laut AOK zu viel und zu starke UV-Strahlung. Daher sollte im Freien immer an ausreichenden Sonnenschutz durch Sonnencremes mit UV-A- und UV-B-Filter mit Lichtschutzfaktor oder Sonnenschutzkleidung gedacht werden. Nach den aktuellsten Zahlen des NRW-Krebsregisters erkrankten in NRW im Jahr 2018 insgesamt 5241 Menschen neu an Hautkrebs. Außerdem wurden 626 Todesfälle registriert.