Herne. Die SPD reagiert auf die Schilderungen eines Herners jüdischen Glaubens über antisemitsche Vorfälle. Welches Signal die Partei aussendet.

„Kein Platz für Antisemitismus!“ Die Herner SPD hat am Donnerstag mit einem klaren Signal auf einen WAZ-Bericht über die Erfahrungen eines Bürgers jüdischen Glaubens mit Antisemitismus reagiert.

Sie seien zutiefst betroffen, erklärt der Vorstand der Sozialdemokraten in einer Stellungnahme. Antisemitismus dürfe in Herne keinen Platz haben. „Bereits die unerträglichen Schändungen des Shoah-Mahnmals – und nun die Erfahrungen des jungen Herners – zeigen nachdrücklich, dass antisemitische Erfahrungen in unserer Stadt keine Einzelfälle sind“, heißt es. Die SPD werde das nicht hinnehmen.

Es müssten in den kommenden Wochen konkrete Überlegungen darüber angestellt werden, wie diesem Phänomen „auf breiter Basis“ begegnet werden könne. „Ganz besonders vor dem Hintergrund unserer Geschichte und der millionenfachen Ermordung der europäischen Jüdinnen und Juden müssen wir alles tun, um Antisemitismus in jeder Form entgegenzuwirken. Jeden Tag, auch heute und in Zukunft. Und wie wir sehen: Auch in unserer Stadt“, erklärt Michelle Müntefering, stellvertretende Vorsitzende der Herner SPD, Vizepräsidentin der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und Bundestagsabgeordnete.