Herne. Eine neue Welle betrügerischer SMS rollt, informiert die Herner Verbraucherzentrale. Bei diesen Phishing-Nachrichten ist Vorsicht geboten.

Nach einer Welle von SMS falscher Paketdienste häufen sich bei Verbrauchern derzeit betrügerische Nachrichten, die auf Bank-Zugangsdaten aus sind. Die aktuellen Betrugsversuche auf dem „Phishing-Radar der Verbraucherzentrale NRW“ locken mit Nachrichten wie: „Ihre Registrierung für die pushTAN läuft in 12 Stunden ab“ oder „Im Auftrag der BaFin müssen wir Sie erneut verifizieren“.

Phishing-Angriffe per SMS: „Smishing“

Laut der Verbraucherzentrale Herne sollen Smartphone-Nutzerinnen und Nutzer bei diesen sogenannten „Smishing“-Angriffen über einen Link in der SMS auf eine Internetseite gelockt werden. In manchen Fällen forderten die Absender der Betrugs-SMS dazu auf, die eigenen Zugangsdaten zum Online-Banking einzutragen oder eine bestimmte App herunterzuladen

„Unerwünschte SMS mit unseriösen Links sollten sofort gelöscht werden. Keinesfalls sollten Verbraucher:innen in der SMS enthaltene Linksöffnen oder Daten auf den verlinkten Seiten eingeben“, warnt Veronika Hensing, Leiterin der Verbraucherzentrale NRW in Herne. Sie rät auch davon ab, auf eine Betrugs-SMS zu antworten.

Wer sich nicht sicher sei, ob die erhaltene SMS seriös oder unseriös ist, solle sich über seine bereits bekannte Banking-App beziehungsweise die offizielle Seite der eigenen Bank einloggen. „Falls tatsächlich Handlungsbedarf besteht, gäbe es dort Infos dazu“, so Hensing.

Verbraucherzentrale Herne gibt Betrugsopfern Tipps

Betrugsopfern rät sie, schnellstmöglich Kontakt mit der Bank aufzunehmen. „Sie sollten klarstellen, dass die Abbuchungen nicht von ihnen autorisiert wurden und eine Gutschrift verlangen.“ Zudem empfehle sie in jedem Fall, Anzeige bei der Polizei zu erstatten, nicht zuletzt, „um mögliche Versicherungsansprüche geltend zu machen“. Für entstandene Kosten könnte eine Hausratversicherung aufkommen.

Wer bereits eine per Betrugs-SMS empfohlene App installiert hat, solle den Flugmodus im Smartphone aktivieren und den Mobilfunkanbieter informieren. Um sich vor entsprechenden Nachrichten zu schützen, könnten Verbraucherinnen und Verbraucher in den Einstellungen ihrer Nachrichten-App festlegen, dass sie nur SMS von gespeicherten Kontakten empfangen. Auch Spam-Filter seien eine Option.

„Verbraucher:innen sollten möglichst sparsam mit ihren Daten umgehen und ihre Handynummer nur angeben, wenn es zwingend nötig ist“, resümiert die Leiterin der Herner Verbraucherzentrale.