Herne. Der Verkehr vor der Hiberniaschule sorgt immer wieder für Diskussionen. In zwei aktuellen Anfragen sieht die Stadt Herne keinen Handlungsbedarf.

Die Verkehrssituation rund um die Hiberniaschule sorgt immer wieder für Diskussionen. Nun war sie erneut Thema in der Bezirksvertretung Eickel. Laut Jascha Hoppe, Vorsitzender der CDU-Fraktion, komme es nach Umbaumaßnahmen vor der Schule, bei welcher die Einbuchtung für Busse zurückgebaut worden sei, vermehrt zu kurzfristigen Staus. Linienbusse hielten durch diese Umbaumaßnahme nun auf der Straße und blockierten damit den nachfolgenden Verkehr, so Hoppe.

An dieser Haltestelle sei keine Einbuchtung zurückgebaut worden, teilt hingegen die Stadt mit. Die Linienhaltestelle sei auch vor dem barrierefreien Ausbau im letzten Jahr, bei dem sie lediglich neu gepflastert und mit taktilen Elementen ausgestattet worden sei, eine Fahrbahnrandhaltestelle gewesen. Aus Sicht der Verwaltung bestehe deswegen hinsichtlich der angesprochenen Staubildung kein Handlungsbedarf.

Verkehrskameras sollen beim normalen Schulbetrieb aufgestellt werden

Auch die Grünen der Bezirksvertretung Eickel beschäftigen sich zurzeit mit dem Verkehr vor der Schule. Laut Gerhard Kalus, Fraktionsvorsitzender der Grünen, komme es an der Fußgängerampel Holsterhauser Straße/Hiberniaschule immer wieder zu Rotlichtüberfahrungen von Fahrzeugen. Das habe schon häufig zu gefährlichen Situationen und beinahe Unfällen unter Beteiligung von Kindern geführt, zu deren Schutz die Ampel installiert worden sei. „Sieht die Verwaltung die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit?“, wollte die Grünen-Fraktion von der Verwaltung wissen.

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Da die betroffene Stelle der Verwaltung als eine der „bestgesicherten Schulwegsituationen“ im Stadtgebiet bekannt sei, „erscheinen weiterführende Maßnahmen weder ersichtlich noch erforderlich“, so die Stadt. Vor Ort könne beobachtet werden, dass die Autofahrer sich in der Regel nach den Lichtzeichen richteten. Das liege unter anderem auch daran, dass die Fußgänger-Ampel erst dann Rot für den Fahrzeugverkehr zeige, wenn die Ampel an der folgenden Kreuzung auch Rot für die entsprechende Richtung anzeige, so die Stadt. Wegen der Schule sei vor Ort eine Tempo-30-Strecke eingerichtet worden, die hinsichtlich ihrer zeitlichen Beschränkung an die Betriebszeiten der Ampel angepasst sei.

Die Aufstellung von Verkehrskameras an dieser Stelle sei ursprünglich für Mitte Januar 2021 geplant gewesen. Da durch die Corona-Pandemie zurzeit aber kein regelmäßiger Schulbetrieb herrsche, gebe es eine geänderte Ausgangssituation, „sodass die Aufnahmen vorgenommen werden, sobald hier wieder vergleichbare Bedingungen vorherrschen“, so die Stadt.

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