Herne. Mountainbiker hatten sich im Wald in Herne-Constantin eine eigene Strecke gebaut. Die Stadt will diese nun zurückbauen. Das sind die Gründe.

Bereits vor über zehn Jahren waren Mountainbike-Strecken im Wald von Constantin ein Thema in Herne. Nun beschäftigt es erneut Stadt und Sportler. Lydia Schröder nutzt hin und wieder die BMX- und Mountainbike-Strecke im Wald von Constantin. „Bei einem Besuch mussten wir erschüttert feststellen, dass die Strecke, welche von Jugendlichen erbaut wurde, zurückgebaut werden soll“, so Schröder. Darüber informiert worden seien die Nutzer der Strecke mit einem Aushang der Stadt.

Schröder kann dieses Vorgehen nicht verstehen: „Wir befinden uns in einer Zeit, in der Kinder und Jugendliche ihre Freizeit überwiegend vor den Medien verbringen.“ In Constantin gebe es nichts, „weder Jugendzentren noch Sportanlagen“, die für die Kids attraktiv seien, so Schröder.

Waldbesucher beschweren sich über „rücksichtsloses“ Verhalten der Mountainbiker

Auf Nachfrage der WAZ bei der Stadt begründet diese den bevorstehenden Abbau der Anlage damit, dass mitten im Wald große Mulden von fast 1,8 Metern Tiefe angelegt worden seien. Dabei seien kleine bis mittlere Bäume abgesägt, Baumwurzeln von größeren Bäumen freigelegt bzw. Wurzelbereiche angeschüttet worden, erklärt Stadtsprecher Patrick Mammen.

„Durch die mit dem intensiven Befahren verbundene Bodenverdichtung wurde jegliche Bodenvegetation zerstört“, so Mammen. Zudem seien Beschwerden von Waldbesuchern eingegangen, die sich über „rücksichtsloses“ Verhalten der dortigen Mountainbiker beschwerten. Der Landesbetrieb Wald und Holz habe die Stadt ebenfalls aufgefordert, die Anlage zurückzubauen.

Die Stadt behalte sich gegebenenfalls vor, Strafanzeige wegen Sachbeschädigung gegen die Erbauer zu stellen, da ein nicht unerheblicher Schaden an den Bäumen und der Bodenstruktur entstanden sei.