Herne. Vor wenigen Tagen ist die App der Musikschule Herne an den Start gegangen. Sie soll Kommunikation vereinfachen und Videounterricht ermöglichen.
Musikunterricht per Video: Die neue App der Musikschule Herne macht es möglich. Schüler und Lehrer können per Video von Zuhause aus gemeinsam musizieren und üben. Gerade für Menschen, die einer Risikogruppe angehören, ist das ein Vorteil.
Doch nicht nur der Musikunterricht soll virtuell ermöglicht werden, erklärt Christian Ribbe, Leiter der städtischen Musikschule. Auch die Kommunikation soll verbessert werden. „Bisher lief die Kommunikation über Systeme, die nicht als besonders sicher gelten.“ Mit der App sei die Sicherheit jedoch gewährleistet, erklärt Pierre Golz, Leiter der Stabstelle Digitalisierung der Stadt Herne. „Der Datenschutz war uns beim Einrichten der App am Wichtigsten – alle Funktionen entsprechen der Datenschutz-Grundverordnung.“
Musikschul-App soll Organisation erleichtern
Deswegen habe es relativ lange gedauert, bis die App endlich an den Start gehen konnte, sagt Ribbe. Kurz vor den Ferien habe die Testphase begonnen, einige Schüler und auch Lehrer nutzten sie bereits. Doch auch Fremdnutzern sei es möglich, die “Musikschule Herne App“ kostenlos herunterzuladen.
Vor allem für die Organisation innerhalb der Musikschule sei das Programm von großem Vorteil, so Ribbe. So könnten Anwesenheitslisten geführt, Kurse bei Krankheit verlegt oder spontane Verabredungen getroffen werden. Neben Unterricht per Video seien auch Konferenzen möglich.
Neben dem Reiter „Mein Unterricht“ werden in einem anderen Punkt Veranstaltungen angekündigt – „in den Sommerferien ist dieser Bereich natürlich recht leer“, sagt Ribbe. Über den Reiter „Aktuelles“ kann sich über das aktuelle Geschehen informiert werden. Dies erspare vor allem Zeit, erklärt der Musikschulleiter. Denn: Aktuelle Veränderungen müssten nur einmal eingegeben werden und würden parallel auf der Homepage, einem digitalen Aushang in der Schule und in der App übertragen.
Herner Musikschule ist Vorreiter in Sachen Digitalisierung
Jede Person, die die App nutzen möchte, bekomme eine eigene Kennung und wird so im System registriert. Bei Kindern müssten zunächst die Eltern die App freischalten, so dass sich ihr Nachwuchs daraufhin frei darin bewegen könne, so Ribbe. „Wir haben natürlich auch eine gewisse Aufsichtspflicht“, fügt Golz hinzu.
Mit der neuen App sei die Herner Musikschule ein Vorreiter in Sachen Digitalisierung. „Viele unserer Nachbarstädte haben so etwas noch nicht“, sagt Ribbe. Das liege vor allem daran, dass es sehr aufwendig sei, eine solche App zu konzipieren. Der Softwareentwickler, der sich schon seit vielen Jahren um die Schülerdatenverwaltung der Musikschule kümmere, habe sich um die Entwicklung der App gekümmert. Finanziell unterstützt werde das Programm von der Stadt. Wie teuer die Entwicklung der App war, will Pierre Golz jedoch nicht verraten. „Der Preis für so eine App variiert stark.“ Ins Gewicht fielen vor allem die Anschaffung und die Softwarepflege. Die Nutzung der App hingegen ist kostenlos.