Herne. Eine Jugendliche ist im März in Herne brutal von Kindern zusammengeschlagen worden und fast gestorben. Was das Motiv gewesen sein könnte.
- Prügelattacke auf Friedhof in Herne-Holsterhausen sorgte Ende März für Entsetzen
- Eine 15-Jährige wurde so schwer zusammengeschlagen, dass sie zwischenzeitlich in Lebensgefahr schwebte
- Die mutmaßlichen Täter sind gerade mal zwölf und 13 Jahre alt
- Inzwischen gibt es Vermutungen zum Motiv der Angreifer
Ende März ist es auf dem Friedhof an der Gartenstraße in Herne-Holsterhausen zu einer brutalen Attacke auf eine 15-jährige Hernerin gekommen. Drei Kinder im Alter von zwölf und 13 Jahren schlugen und traten so heftig auf das Opfer ein, dass es für kurze Zeit in Lebensgefahr schwebte.
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Mittlerweile geht es der Jugendlichen besser, sagt ein Polizeisprecher auf Nachfrage der WAZ. Welche Folgeschäden der Angriff haben könnte, sei aber noch nicht abzusehen. Da die Täter aufgrund ihres Alters noch strafunmündig sind, sei es nun Sache des Jugendamtes, über den weiteren Verlauf der Kinder zu entscheiden. Aus Datenschutz-Gründen könnten dazu keine weiteren Angaben gemacht werden, sagt Stephanie Jordan, Leiterin des Herner Jugendamtes.
RTL-Bericht zum Fall in Herne: Transgender-Hass als Tatmotiv?
Einem RTL-Bericht zufolge hatte das Opfer schon vor dem Angriff mit Mobbing und Hass zu tun. Denn: Es handelt sich um ein Transgender-Mädchen. Das heißt, sie wurde zwar als Junge geboren, fühlt sich aber mittlerweile wie ein Mädchen und kleidet sich auch dementsprechend. „Schon im Kindergarten entwickelt das Kind eine Vorliebe für pinkfarbene Kleidung und Zöpfe, trägt lieber lange als kurze Haare“, heißt es bei RTL. Die Mutter des Opfers vermutet nun, dass Transgender-Hass hinter der Tat stecken könnte. Und die 15-Jährige sagt dem Fernsehsender gegenüber: „Ich möchte gerne vom Jungen zum Mädchen werden. Und die Menschen draußen sollen das verstehen.“ Laut RTL soll sich der Zustand des Mädchens nach mehreren Tagen im Koma stabilisiert haben, die Täter sollen mittlerweile getrennt in einer geschlossenen Psychiatrie untergebracht sein.
Den Ermittlungen der Polizei zufolge sind die Jugendlichen im Bereich des Friedhofs an der Gartenstraße am 26. März in Streit geraten. Daraufhin brachten sie die 15-Jährige zu Fall und traktierten sie mit Tritten und Schlägen, ehe sie flüchteten. Ein Zeuge fand die schwer verletzte 15-Jährige und verständigte den Notruf.