Herne. Im Gysenbergpark in Herne ist am Mittwochabend ein Mädchen (3) in einem Karussell eingeklemmt und schwer verletzt worden. Die Polizei ermittelt.
Ein dreijähriges Mädchen ist am frühen Mittwochabend, 11. Mai, in einem Kinderkarussell im Gysenbergpark eingeklemmt worden. Es musste mit schweren Verletzungen in eine nahe gelegene Fachklinik gebracht werden. Als die Feuerwehr gegen 18 Uhr eintraf, hatten Passanten und ein Karussell-Mitarbeiter das Kind bereits aus seiner Notlage befreit.
Die Einsatzkräfte übernahmen die Erstversorgung des Kindes und brachten es anschließend unter Begleitung eines Notarztes ins Krankenhaus. Das Kind habe Prellungen und ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten, wie ein Sprecher der Feuerwehr auf Nachfrage mitteilt. Die Polizei unterstützte den Einsatz und sicherte das Fahrgeschäft, das auf Höhe des Veranstaltungszentrums inmitten des Gysenbergpark aufgebaut ist.
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Polizeisprecherin Gianna Isabella Kruck erklärt auf Nachfrage, dass Ermittlungen eingeleitet wurden. „Nach bisherigem Kenntnisstand sieht es aber nicht so aus, als habe der Betreiber etwas falsch gemacht“, so Kruck. Der Schausteller Thorsten Philipp, der das Fahrgeschäft betreibt, sei während des Vorfalls selbst nicht vor Ort gewesen. „Mein Mitarbeiter hat mich aber gestern sofort verständigt“, sagt der 49-Jährige im Gespräch mit der WAZ Herne.
Demzufolge sei das Mädchen während der Fahrt im Karussell recht lebhaft gewesen und habe zwischendurch aufstehen wollen. „Aus Sicherheitsgründen hat mein Mitarbeiter dann das Not-Aus betätigt“, so Philipp. Das Fahrgeschäft bleibe aber nicht abrupt stehen, sondern rolle erst aus. „Beim Ausrollen ist das Kind aus dem Auto gefallen“, erklärt der Schausteller. „Es ist dann zwischen dem Auto und einer Bodenplatte etwa eine halbe Runde mitgeschliffen worden.“
Umstehende Passanten und der Mitarbeiter hätten dem Mädchen umgehend geholfen. „Es war unter der Platte eingeklemmt und konnte sich nicht befreien“, sagt Thorsten Philipp. Die Eltern der Dreijährigen seien laut des Schaustellers zunächst nicht auffindbar gewesen und erst während der ärztlichen Behandlung des Kindes aufgetaucht. „Aber ich will hier keinem etwas unterstellen“, betont er. „Das war für uns alle ein großer Schock. Das Wichtigste ist jetzt, dass es dem Kind schnell wieder gut geht.“ (mit JeS)