Herne. In Wanne sollen auf einem Sportplatz Parkplätze entstehen. Die Stadt Herne hat dazu erste Ideen vorgestellt. Der Politik reicht das noch nicht.

Die Stadt Herne hat drei Ideen vorgestellt, wie der Sportplatz an der Franzstraße/Rathausstraße in Wanne-Mitte bebaut werden könnte. Im Zentrum der Planungen steht der Bau von Parkplätzen für Autos. Die Politik hat aber Änderungswünsche.

Der Sport- und Spielbetrieb auf dem Ascheplatz auf halber Strecke zwischen Rathaus Wanne und Cranger Kirmesplatz wird zum Ende dieses Monats beendet, anschließend soll das 1,6 Hektar große Gelände umgestaltet werden. Das ist seit Jahren klar, was aber noch immer fehlt, sind konkrete Pläne für das Areal. Die Stadt will dort Parkplätze anlegen, weil der Parkdruck in Wanne-Mitte riesig ist. Die Politik hatte zuletzt Zustimmung signalisiert: Nicht zuletzt das St. Anna-Hospital und das Rheumazentrum Ruhrgebiet sorgten dafür, dass es im Umkreis kaum freie Parkplätze gibt, bemängelten Vertreter der Parteien. Die Verwaltung präsentierte deshalb in der Bezirksvertretung Wanne erste Entwürfe für neue Parkplätze auf dem Areal.

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In der Variante eins würde der Sportplatz zweigeteilt: Auf der Hälfte an der Rathausstraße würde Platz für 210 Parkplätze geschaffen, auf der anderen Hälfte auf 6000 Quadratmetern Platz für Schausteller-Fahrzeuge, die dort während der Cranger Kirmes abgestellt werden sollen, berichtete Maike Sammetinger (Stadt). Auf diese Weise könnten „möglichst viele Bestandsbäume behalten“ werden, sagte sie, darunter die an der Rathausstraße und die an der Wegeverbindung im Norden. Der Platz für die Schausteller, der nur im Sommer benötigt werde, würde „möglichst grün“ angelegt, etwa durch einen „Schotterrasen“.

In der Variante zwei würde ein Parkhaus für 235 Autos an der Ecke Rathaus-/Franzstraße gebaut, direkt daneben käme der Platz für die Schaustellerfahrzeuge. Vorteil: Weite Teile des Areals blieben unbebaut, Nachteil: Mehrere Bäume an der Rathausstraße müssten fallen. In der Variante Nummer drei würde das Parkhaus etwas mehr nach Osten rücken, dadurch könnten Bäume gerettet werden, im Osten würde aber Platz wegfallen, außerdem wäre eine zusätzliche Zufahrtsstraße zum Schausteller-Parkplatz nötig.

Das sind die drei Ideen für die Bebauung der Fläche.
Das sind die drei Ideen für die Bebauung der Fläche. © funkegrafik nrw | Anda Sinn

Herne: Politik wünscht Pläne auch für Häuser

In Stein gemeißelt sei noch nichts. Im Gegenteil: „Wir befinden uns noch am Beginn des Verfahrens“, sagte die städtische Mitarbeiterin Maike Sammetinger. Mit der Sitzung der Bezirksvertretung ist die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung gestartet, öffentlich ausgelegt werden sollen die Pläne erst in der zweiten Hälfte kommenden Jahres, dann soll anschließend auch ein Beschluss fallen.

Bringt „Tiny Houses“ auf der Fläche ins Spiel: der CDU-Bezirksverordnete Frank Droste.
Bringt „Tiny Houses“ auf der Fläche ins Spiel: der CDU-Bezirksverordnete Frank Droste. © Unbekannt | CDU

Die Politik ist noch nicht rundum zufrieden. Michael Hörling (CDU), der an diesem Tag den Bezirksbürgermeister vertrat, erinnerte die Stadt daran, dass die Parteien in der Vergangenheit zusätzlich zu Parkflächen auch Wohnhäuser auf der Fläche angeregt hatten. Davon war in den Ideenskizzen der Verwaltung (noch) nichts zu sehen. Das untermauerte auch der Bezirksverordnete Frank Droste (CDU): Er könne sich „einen gesunden Mix“ aus Parkflächen und Wohnhäusern vorstellen. Was die Wohnhäuser angeht, da schlug er „Tiny Houses“, also Minihäuser, vor. Das wäre für Herne innovativ. Nicht zuletzt bat er um Ideen, wie man die Schaustellerfläche auch in den Kirmes-freien Monaten vernünftig nutzen könnte.

>> WEITERE INFORMATIONEN: Bürgerinnen und Bürger können sich äußern

Bürgerinnen und Bürger haben bis zum 17. Juni Gelegenheit, sich schriftlich zu der Planung zu äußern. Adresse: Stadt Herne, Fachbereich Umwelt und Stadtplanung, Postfach 101820, 44621 Herne.

Die Planunterlagen können bis zu diesem Zeitpunkt im Technischen Rathaus (Eingangshalle Haus B), Langekampstraße 36, während der Servicezeiten der Stadt Herne (Montag bis Donnerstag 8 bis 16, Freitag 8 bis 13 Uhr) eingesehen werden.