Herne. Die Stadt hatte auf einem Gehweg in Herne einen Baum gepflanzt. Bürger waren irritiert bis verärgert. Nun lenkt die Stadt ein – und pflanzt um.
- Die Verwaltung hatte im Winter in Eickel einen Baum mitten auf dem Gehweg gepflanzt.
- Der Baum war Ersatz für anderen Baum, der an der selben Stelle stand.
- Nun will die Stadt den neuen Baum in der selben Baumscheibe umpflanzen.
Nanu, was soll denn das? Das fragten sich Bürgerinnen und Bürger in Herne,die im Winter einen frisch gepflanzten Baum mitten auf einem Gehweg der Dahlhauser Straße im Ortsteil Eickel entdeckten. Eine WAZ-Leserin wollte wissen: „Ist das ein vorgezogener Aprilscherz, oder hat diese Pflanzweise einen tieferen Sinn?“
Wer auf dem Gehweg unterwegs sei, dürfte Probleme haben, „normal“ an dem Baum vorbeizukommen, kritisierte sie – vor allem, wenn er oder sie Probleme mit dem Gehen hat, auf Rollstuhl oder Rollator angewiesen sei oder einen Kinderwagen schiebe. Als „Hürde“ deponierte die Stadt neben dem jungen Baum noch reichlich Rindenmulch. Warum diese Aktion? An dieser Stelle auf dem Gehweg, sagte Stadtsprecherin Anja Gladisch im Winter auf Anfrage der WAZ, habe bereits früher ein Baum gestanden, der aber abgestorben sei. Deshalb sei dort eins zu eins ein neuer Baum gepflanzt worden.
Herne: Baum wird zur Seite geschoben
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Nach der Kritik versprach die Stadt, den Fall noch einmal zu prüfen. Das ist nun geschehen, sagt Gladisch auf Anfrage der WAZ. Der Baum werde umgepflanzt – und zwar innerhalb der bestehenden Baumscheibe, sprich: Er wird innerhalb des bestehenden Bodens zu Seite geschoben. So soll es allen Fußgängerinnen und Fußgängern ermöglicht werden, den Gehweg nutzen zu können. Die Umpflanzaktion soll im Herbst stattfinden, dann, wenn es am besten für den Baum sei, kündigt sie an.