Heiligenhaus. Die Studenten vom Campus Velbert/Heiligenhaus begeistern in hochkarätig besetztem Wettbewerb für autonomes Fahren – trotz technischer Probleme.
Einen großartigen zweiten Platz holte das studentische Team vom Campus Velbert/Heilgenhaus (CVH) bei der diesjährigen „Autonomous Driving Challenge“, also dem Wettbewerb für autonomes Fahren, des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI). Vier Studierende vertraten die Hochschule beim Wettbewerb, der in diesem Jahr in München stattfand.
- Warum zehn Start-ups aus Ghana auf Heiligenhaus setzen
- Am Campus Velbert/Heiligenhaus fahren die Autos eigenständig
- Campus Velbert/Heiligenhaus: 745.000 Euro für Forschung
Zwei Tage lang traten sie gegen Teams aus sechs anderen deutschen Hochschulen an und holten am Ende eines Kopf-an-Kopf-Rennens den zweiten Platz in der Gesamtwertung.
Heiligenhauser Professor ist stolz auf die Studenten
„Ich bin sehr stolz auf unsere Studierenden!“, resümiert Prof. Markus Lemmen, der den Wettbewerb von Professorenseite betreut hat. „Zahlreiche Studierende haben ein ganzes Jahr lang in unterschiedlichen Projekten an der Verbesserung unserer Modellautos gearbeitet: Die Software wurde zum Beispiel weiterentwickelt und auch die Künstliche Intelligenz in den Algorithmen verbessert. Bis zum letzten Wettkampfmodul war für uns sogar noch der erste Platz möglich. Das zeigt, auf welch hohem Niveau wir hier gearbeitet haben.“
Erst im Verfolgungsrennen müssen die Heiligenhauser Gegner ziehen lassen
Erst im sogenannten Verfolgungsrennen musste sich das CVH-Team gegenüber der Hochschule München geschlagen geben. Die Heiligenhauser Modellautos flogen ein paar Mal im letzten Wertungsrennen aus der Bahn und ermöglichten der Konkurrenz aus München an ihnen vorbeizuziehen.
In den vorherigen Wettbewerbskategorien hingegen überzeugte das CVH-Team auf ganzer Linie: „Unter anderem mussten unsere Studierenden das Modellauto und seine Funktionen der Jury vorstellen, der Wagen musste automatisch in eine Boxengasse einfahren, wobei sowohl längs als auch quer geparkt werden musste. Besonders beim Beschleunigungsrennen konnten unsere Studierenden dann überzeugen: Hier waren wir fast doppelt so schnell wie die Konkurrenz“, erklärt Prof. Lemmen.
Plötzlich ein Unfall: Lange Fehlersuche mit gutem Ende
Mitten im Wettbewerb gab es sogar noch ein kleines Schreckensszenario, das die Nachwuchsingenieurinnen und -ingenieure aus Heiligenhaus meistern mussten: Ihr Modellauto fuhr plötzlich selbstständig gegen die Wand. Trotz sorgfältigster Suche konnten die Studierenden keinen Softwarefehler finden. Das Team dachte schon ans Aufgeben, bis dann auffiel, dass nicht die Software, sondern die Hardware Probleme machte. Ein Widerstand auf der Platine am Auto war gebrochen und musste einfach nur ausgetauscht werden. Hier zeigte sich deutlich, wie Elektrotechnik, Informatik und Maschinenbau in der Mechatronik zusammenspielen.
- Die WAZ Heiligenhaus ist jetzt auch auf Instagram: Einfach hier klicken und folgen.
Höheres Wettbewerbsniveau als in den Vorjahren
Das Wettbewerbsniveau war 2024 verglichen mit den Vorjahren deutlich höher. Bei den meisten der sechs Wettbewerbskategorien lagen die sieben Hochschulteams sehr nah in ihren Ergebnissen beieinander und die Aufgaben wurden durchweg gut gemeistert.
2023 war das noch anders. Damals holte das CVH-Team mit deutlichem Vorsprung den ersten Platz im Gesamtwettbewerb. Im kommenden Jahr möchte Prof. Markus Lemmen mit einem Team aus Heiligenhaus wieder an der Challenge teilnehmen. Studentische Projekte zur Weiterentwicklung der Modellautos sind schon geplant. Das Ziel ist nämlich klar: Der Konkurrenz auf dem Weg zum Sieg 2025 davonzufahren.